Rezension

Die Mitternachtsvereinbarung

The Midnight Charter - David Whitley

The Midnight Charter
von David Whitley

Bewertet mit 3 Sternen

Kurz vor seinem 12. Geburtstag wird Mark von seinem Vater an den Doktor verkauft. Er hat die graue Pest, er glaubt, er muss sterben. Und als Mark wieder aufwacht, glaubt er, er ist tot. Denn er sieht Lily, die strahlt wie ein Engel. Doch schnell darf er feststellen, dass er nicht tot ist und Lily ist kein Engel. Der Doktor hat es geschafft, seine Krankheit zu kurieren und dafür soll Mark in des Doktors Dienste treten. Lily arbeitet als Dienstmädchen bei des Doktors Großvater, der sein Observatorium so gut wie nie verlässt. Lily ist ein Waisenmädchen, sie wurde nicht von ihren Eltern verkauft, sie kennt ihre Eltern nicht. Mark weiß nicht, ob er sie darum beneiden soll oder ob er froh sein soll, dass er seine Familie wenigstens kennt.

 

In einer Stadt, in der alles aus Leistung und Gegenleistung besteht und alles seinen Preis hat, zu leben, ist nicht so leicht. Eigentlich sollten die Regeln klar sein. Doch wie im menschlichen Zusammensein so oft, gibt es Auslegungen und Machtspiele. So ist nicht alles gleich viel wert und die Mächtigen bestimmen die Preise. Eine Welt die gerecht sein könnte, ist geprägt von Armut und Abhängigkeiten. Hier beginnt die Geschichte von Lily und Mark, die sich annähern und entfernen, die im System klarkommen oder es verändern wollen, die sich trennen und doch in Verbindung bleiben. Eine märchenhafte Geschichte, fast wie bei Brüderlein und Schwesterlein. Der erste Band einer Trilogie wie er älteren Kindern oder jüngeren Jugendlichen sicher gut gefällt. Auch ich als älteres Semester fühlte mich durchaus angesprochen, aber nicht äußerst begeistert.