Rezension

Die Novelle um Jane und Aedan kommt nicht ganz an die Romane heran

Highland Fever - Karen Marie Moning

Highland Fever
von Karen Marie Moning

Bewertet mit 4 Sternen

Highland Fever von Karen Marie Moning ist eine Novelle zu der bereits erschienenen Highland-Saga.
Ich habe bisher mit Begeisterung alle auf deutsch erschienen Bände der Highland-Saga und Fever-Saga von Karen Marie Moning gelesen und schon sehr lange und ungeduldig auf eine Fortsetzung gewartet. Und auch diesmal wurde ich nicht enttäuscht. Die Autorin verbindet wieder gekonnt das Leben einer jungen Frau in der Gegenwart mit dem Schicksal eines Highlanders, dem die Feen übel mitgespielt haben, und verfrachtet sie beide in das vierzehnte Jahrhundert der schottischen Highlands.

Im Jahr 928
Der König der Unseelie hält seit Jahrhunderten Aedan MacKinnon in einem dunklen Land aus Eis und Schatten gefangen. Nur die Liebe kann ihn nach 5 Feenjahren, was 500 Menschenjahren entspricht, retten.

In der Gegenwart in Indiana
Jane Sillee ist eine junge noch unentdeckte Autorin von Liebesromanen, die seit Jahren von einem bestimmten Highlander träumt, der leidenschaftliche Gefühle in ihr weckt, denen noch kein sterblicher Mann das Wasser reichen konnte.

Beide treffen im Jahr 1428 im alten Schottland aufeinander. Während sich Jane schnell an die neuen Gegebenheiten gewöhnt. Fehlt Aedan jedwede Erinnerung an sein früheres menschliches Leben. 4 Wochen bleiben Jane, um in Aedan Erinnerungen und die Liebe zu erwecken. Das kann ihn als Einziges vor der ewig kalten Eiswelt des Feenkönigs retten.

Die Novelle ist zwar um einiges kürzer als die bisherigen Romane, trotzdem ist sich hier die Autorin vom Schreibstil und der „Geschichte“ her treu geblieben. Die Story wird überwiegend aus der Sicht Janes erzählt, lässt aber hin und wieder auch Einblicke in die verwirrte „Gedankenwelt“ Aedans zu. Jane war mir sofort sympathisch, auch wenn ich es etwas unglaubwürdig fand, wie schnell und einfach sie akzeptierte auf einmal nackt im vierzehnten Jahrhundert in Schottland gelandet zu sein. Sie ist ein herzlicher und liebevoller Charakter, den ich schnell ins Herz schließen konnte. Auch die kleine Katze „Sexbombe“ passte prima in die Geschichte und machte das Bild von der kalten alten Burg in den Highlands zunehmend heimeliger. Schnell verstand Jane, was für Konsequenzen es haben würde, könnte sie Aedan nicht für sich gewinnen und kämpfte mit bedacht für ihre große Liebe. Aedan hatte indes komplett vergessen, was und vor allem wer er war. Er war sich teilweise nicht mal sicher, ob er ein Mensch war. Er fühlte sich so ohne direkte Anweisungen und Befehle vom Unseelikönig verloren und unbeholfen und wusste überhaupt nichts mit sich anzufangen. Was mich oft zum Lachen brachte, denn Aedans Reaktionen teilweise auf Janes handeln, waren echt zu herrlich. Das heiterte die etwas düstere Aura der Geschichte doch auf und brachte ihm einige Sympathiepunkte meinerseits ein.

„Highland Fever“ ist eine unterhaltsame, humorvolle wenn auch leider etwas kurze Geschichte um Liebe und Vertrauen mit dem Hinweis, dass man immer für seine Ziele kämpfen und nie aufgeben soll, egal wie ausweglos die Situation erscheint. Mir persönlich fehlte hier die gewohnte Romanlänge und ich empfand die Geschichte im Verhältnis zu den Romanen zu wenig ausgeschmückt und karg, wenn man diese kennt, kommt schwer etwas an sie ran ;o)
Ansonsten wurde ich wunderbar unterhalten und kann die Geschichte allen Karen Moning – Fans nur wärmstens empfehlen und natürlich auch allen Lesern, die eine kurze Unterhaltung für zwischendurch suchen, die man in einem Rutsch durchlesen kann.