"Die schrecklichen Zwei" im Survival-Modus
Das Buch ist der dritte Band um "Die schrecklichen Zwei" Miles und Niles, die für ihre Streiche bekannt sind, und spielt in den Sommerferien fernab jeglicher Zivilisation. Auch im Wald treffen sie auf altbekannte Rivalen und müssen ihr Tricksertum einsetzen, wobei sich dann doch die ein oder andere überraschende Wende ergibt.
Die Sprache ist sehr an die Zielgruppe (9+ Jahre) angepasst, vor allem die Dialoge erinnern oft an das (vor)pubertäre "Ich sage nichts, was mir nicht explizit aus der Nase herausgezogen wurde" und erscheinen daher auch sehr glaubwürdig. Die Erzählungen sind in einer angenehmen Art geschrieben.
Obwohl im Vordergrund zwei Streichespieler stehen, bringen die Autoren fast unentdeckt moralische Anleitungen mit: Was ist der Unterschied zwischen harmlosen Streichen und böswilligem Verhalten? Was macht Freundschaft aus?
Mir gefiel das Buch besonders, weil die Hauptpersonen, mit denen man einfach sympathisieren musste, keine jugendlichen Prollos sind, wie man sie heutzutage viel zu oft erlebt. Sie machen sich Gedanken (nicht nur über die gespielten und zu spielenden Streiche) und wollen niemandem schaden. Auch kommen keine Handys, Computer etc. in dem Buch vor, sodass die Lesenden animiert werden, ebenfalls in den Wald zu gehen und das Leben zu genießen.
Eine Leseempfehlung für alle ab 9 Jahren, die gerne coole, altersgerechte Bücher über zwei Abenteurer in einer realitätsnahen Welt lesen. (Und auch für deren Eltern, die sich freuen, dass die Kinder aus dem Bilderbuch- und Vorlesealter heraus sind).