Rezension

Die Sonnenschwester

Die Sonnenschwester - Lucinda Riley

Die Sonnenschwester
von Lucinda Riley

Bewertet mit 3 Sternen

Die Sonnenschwester von Lucinda Riley ist der sechste Teil ihrer Sieben Schwestern Reihe. Alle Bücher sind in sich abgeschlossen und können separat gelesen werden. In jedem Buch ist eine andere Schwester die Hauptfigur und alles dreht sich um sie. Ich habe bisher die ersten drei Teile gelesen und fand diese klasse. Leider konnte mich dieser Teil aber nicht wirklich überzeugen.

Elektra ist reich, jung und schön. Sie arbeitet als Model in New York, ist berühmt und lebt ein glamouröses Leben. Doch der Schein drückt. Die junge Frau ist dabei ihr Leben mit Drogen und Alkohol zu zerstören. Zudem ist gerade ihr Adoptivvater verstorben und hat ihr und ihren fünf Schwestern Hinweise auf ihre Herkunft hinterlassen. Elektra ist so voll von Wut und Trauer das sie anfangs gar nichts von ihrer Herkunft wissen will. Doch als plötzlich ihre Großmutter bei ihr auftaucht und ihr die Geschichte einer jungen Frau aus den 1940iger Jahren erzählt die in Afrika lebte ändert sich etwas bei Elektra.

Der Schreibstil ist wieder sehr angenehm und flüssig gewesen. Das Buch spielt auf zwei Zeitebenen einmal lernen wir Elektra in der Gegenwart kennen und dann Cecily die in den späten 1930iger Jahren nach Afrika auswanderte. Ich muss sagen das mir der Vergangenheitsteil wesentlich besser gefallen hat. Mit Elektra bin ich überhaupt nicht warm geworden. Sie war mir total unsympathisch, eingebildet und selbstsüchtig. Auch ihr Drogen und Alkoholproblem war mir zu exzessiv und omnipräsent. Die Thematik ist im Prinzip sehr interessant und auch extrem wichtig. Man darf dieses Problem sicher nicht bagatellisieren, aber hier war es mir einfach zu viel des guten. Vielleicht lag es einfach daran das ich mit Elektra als Hauptfigur nichts anfangen konnte.

Die Geschichte wirkte teilweise etwas unrealistisch und war mit Klischees durchsetzt. Sie war sehr vorhersehbar und stellenweise langatmig beschrieben. Hier hätte man bei manchen Beschreibungen gut Abstriche machen können und die Länge des Buches etwas zu minimieren.

Für mich war es der schwächste Teil bisher. Ich habe noch nie so lange für ein Lucinda Riley Buch gebraucht wie diesmal. Der Schreibstil und die Ausflüge in die Vergangenheit waren das beste an dem Buch.