Rezension

Die Tage, die ich dir verspreche

Die Tage, die ich dir verspreche - Lily Oliver

Die Tage, die ich dir verspreche
von Lily Oliver

Bewertet mit 4 Sternen

Die Tage, die ich dir verspreche ist ein Roman der einem zum Nachdenken anregt und ein wirklich heikles Thema behandelt. Es ist eines der Bücher bei denen es mir schwer fällt eine Rezension zu schreiben.  

Gwen hat ein neues Herz bekommen und darf endlich nach Hause. Eigentlich sollte sie sich freuen denn sie darf leben. Aber wie soll sie sich freuen wenn doch wegen ihr ein anderer Mensch sterben musste? Auch ihre Familie ist keine große Hilfe denn sie versuchen normal mit ihr umzugehen und sie traut sich nicht mit ihnen über ihre Gefühle zu sprechen. So fasst sie einen Entschluss der allem ein Ende setzten soll. Sie will ihr Herz verschenken. In einem Forum für Herzkranke postet sie es und schon wenige Minuten später meldet sich Noah der das Herz haben möchte. Gwen macht sich sofort auf den Weg nach München zu Noah. Doch dieser ist völlig sprachlos als Gwen vor seiner Tür steht, denn er hat es nur für einen makaberen Scherz gehalten. Doch er will diese junge Frau nicht einfach wegschicken und versucht ihr zu helfen in ein neues glückliches Leben zu finden. Doch er hat selbst einige Probleme im Leben, wie soll er da jemand anderen helfen können? 

Die Autorin hat einen tollen Schreibstil. Man findet schnell in die Geschichte rein. Sie ist sehr emotional geschrieben ohne kitschig zu werden. Wirklich Tränen kamen mir nicht, aber es hat mich wirklich berührt. Die Autorin hat es geschafft einem die Tatsache vor Augen zu führen wie es nach einer Transplantation wirklich mit den Menschen weiter geht. In den Medien wird es oft als etwas gutes Hingestellt was schnell geht und die Menschen immer glücklich danach sind. Aber das stimmt nicht. Denn es musste ein Mensch sterben damit ein andere Leben kann. Ich konnte gut mit Gwen mitfühlen denn ich glaube ich würde genauso denken wie sie.  

Was mir auch sehr gut gefallen hat dass die Geschichte immer abwechselnd aus der Sicht von Gwen und Noah geschildert wurde. So gab es Abwechslung im Buch und die Geschichte hat einen die zwei Seiten einer Transplantation aufgezeigt. Zum Schluss ging mir es alles etwas zu schnell und zu gewollt auf ein Happy End zu weswegen ich einen Punkt abziehen muss. Ansonsten wirklich ein Buch was sich gut lesen lässt und einem zum nachdenken bringt.