Rezension

Die wahre Geschichte von Anne Green. Gänsehautfaktor!

Totenmädchen - Mary Hooper

Totenmädchen
von Mary Hooper

Bewertet mit 4 Sternen

Die junge Magd Anne Green wird im Jahr 1650 in Oxford wegen Kindstötung zum Tode durch den Strang verurteilt. Sie ist unschuldig, doch das will vor Gericht niemand hören.
Dort wurde auch beschlossen, dass die Leiche des Mädchens nach dem Tod namhaften Ärzten zur Sezierung zur Verfügung gestellt wird. Doch während im Haus des Apothekers Clark Ärzte und Studenten auf den Beginn der Sezierung warten und draußen Annes Familie die Herausgabe der Leiche fordert, nimmt einer der Studenten eine Bewegung von Anne Greens Augenlidern war.
Hat Anne den Strang überlebt?

Die Geschichte um Anne Green wird aus zwei Perspektiven erzählt.
Zum einen schildert der Student Robert seine Beobachtungen: Von Annes Hinrichtung bis zum ausbrechenden Chaos im Haus des Apothekers, als Lebenszeichen der Leiche wahrgenommen werden.
Auf der anderen Seite stehen Annes Erinnerungen an die Geschehnisse, die zum Todesurteil geführt haben. Die Arbeit als Küchenmagd bei den Reads bis zur Geburt des Kindes.

Der Wechsel der Perspektiven und die Zeitsprünge verleihen "Totenmädchen" noch mehr Spannung, als die Geschichte ohnehin schon hergibt. Die Autorin hat einen sehr schönen Schreibstil, der sich leicht und flüssig lesen lässt.
Ein besondere Reiz war natürlich, dass sich Mary Hooper hier einer wahren Begebenheit bedient hat. Am Ende des Buches erklärt sie noch ihre Abweichungen von der Geschichte, hinzu Erfundenes und wie es weiterging.

Die Geschichte ist düster & spannend und super geschrieben! Die Figuren wirklich durchdacht und der historische Rahmen gut umgesetzt. Unbedingt Lesen!