Rezension

Die zweite Wiener Türkenbelagerung

Die Hebamme von Wien - Beate Maly

Die Hebamme von Wien
von Beate Maly

~~Kurzgefasst (Quelle: histo-couch.de):
Wien 1683. Die junge Hebamme Anna und ihre Tante Theresa helfen den Frauen der Stadt bei schwierigen Geburten. Dem Prediger Abraham a Santa Clara ist ihre Arbeit verdächtig: Kann es mit rechten Dingen zugehen, dass sie so oft Mutter und Kind retten können? Ist da Hexenwerk im Spiel? Doch ehe er die Hebammen auf den Scheiterhaufen bringen kann, überfallen die Türken die Stadt. Und es gibt einen Mann, der Anna liebt und die beiden Frauen unbedingt retten will.

Da Wien ja quasi zu meinem zweiten Zuhause zählt und ich historische Romane sehr gern lese, lag es nahe, dass ich um dieses Buch nicht drumrumkomme.
Und ich muss sagen, es hat sich gelohnt.
Es ist eine sehr spannender Roman. Sehr flüssig und leicht geschrieben. Man kam sehr gut rein und auch vorwärts, weglegen fällt äußerst schwer.
Der geschichtliche/historische Hintergrund um die "Zweite Wiener Türkenbelagerung" ist meines Erachtens sehr gut recherchiert und die Story sehr gut eingebaut. Nichts wirkt übertrieben und zu weit hergeholt.
Für "Wien-Kundige" ist auch schön zu lesen, da einige Straßen/Gassen erwähnt werden, wo man dann gedanklich längs geht. Und trotz der vielen Jahre und Veränderungen in den Straßen kann man sich bildlich vorstellen, wie es dort aussieht/aussah.
Das Ende ist so gestaltet, dass der Roman ansich zwar abgeschlossen ist, aber durchaus noch Spielraum für eine Fortsetzung lässt.
Beate Maly hat zwar schon ein zweites Buch geschrieben, welches aber nichts mit den Hebammen zutun hat.

Fazit:
Ein sehr schöner, gut recherchierter historischer Roman. Empfehlenswert für jeden Historik-Leser und nicht nur für Wien-Kenner und Liebhaber.
Der Debüt-Roman von Beate Maly (auf historischem Gebiet) lässt keine Wünsche offen - volle Punktzahl