Rezension

Diese Geschichte ist goldwert

Das Gold der Krähen -

Das Gold der Krähen
von Leigh Bardugo

Bewertet mit 5 Sternen

Kaz Brekker und seinem Team ist das Unmögliche gelungen, sie haben den Gefangenen aus dem ausbruchsicheren Eistribunal befreit. Doch in Ketterdam erwartet sie bitterer Verrat statt ihrer versprochenen fürstlichen Belohnung. Nur knapp entkommen die Krähen dem Hinterhalt des verlogenen Krämers, während Inej in Gefangenschaft gerät. Jedoch ist Kaz auch bekannt als „Dirtyhands“ kein Risiko zu groß und kein Deal zu schmutzig, um seine Geliebte Inej zu befreien, sich die Millionen Kruge zu sichern und seinen Erzfeind Pekka Rollins ein für alle Mal zu vernichten.

Das Cover und die Rückseite der Schmuckausgabe sind mit goldenen Symbolen verziert, die zu den jeweiligen Charakteren gehören. Noch dazu hat das Buch einen schwarzen Schnitt. Auch im Inneren ist das Buch sehr schön gestaltet, wie zum Beispiel die Weltkarte oder die Karte von Ketterdam. Zudem gibt es auch eine Legende, welche die Orden der Grisha aufzeigt. Ein großer Pluspunkt ist wie schon in Teil eins, dass sich die Symbole des Covers auch im Buch wiederspiegeln und auch kunstvolle Illustrationen der Charaktere, welche sich jedoch zu denen des Vorgängers unterscheiden, am Ende des Buches enthalten sind.

„Das Lied der Krähen“ und „Das Gold der Krähen“ spielen nach der Grisha-Trilogie. Diese können unabhängig von der Trilogie gelesen werden, da sie in sich abgeschlossen sind. Die Krähen-Dilogie spielt im düsteren Ketterdam, in der es von Spielhallen und Freudenhäuser in dunklen Gassen und zwielichtigen Vierteln nur so wimmelt.

Schon im ersten Band lernen wir Kaz Brekker als gerissenen und intelligenten Charakter kennen, der stets einen Plan hat. In diesem Band hingegen ist er noch skrupelloser, grausamer, übertriebener und gefährlicher. Nicht nur dem Leser verschafft das einen Nervenkitzel, sondern mit seiner Art mischt er auch den Krähenklub und ganz Ketterdam auf. Denn schließlich will er allen zeigen, mit wem es der Barrel zu tun hat. Wie schon im vorherigen Teil haben mir die Charaktere besonders gut gefallen. In diesem Buch entwickeln sich die Figuren deutlich weiter, sie schließen enge Freundschaften, Bündnisse und Beziehungen, wodurch man sie noch besser kennen und lieben lernt. Auch Wylan bekommt in diesem Buch seine eigenen Abschnitte, in denen wir seine Perspektive wahrnehmen können. Dieser ist mir dadurch noch viel sympathischer geworden, da man endlich erfährt, welche Vorgeschichte er hat und wieso er sich entschließt eine Krähe zu sein.

Obwohl ich die Krähen-Reihe schon zum dritten Mal gelesen habe, werden mir diese Geschichten niemals langweilig. Einfach weil es der Autorin immer wieder gelingt, den Leser in so eine realistische und düstere Fantasywelt mit starken und vielfältigen Charakteren zu entführen. Deshalb kann ich jedem, der Fantasybücher gerne liest, die Reihe nur empfehlen!