Rezension

Dieser Band legt gegenüber dem bereits überragenden ersten Band noch eine Schippe drauf.

Earth Girl - Die Begegnung - Janet Edwards

Earth Girl - Die Begegnung
von Janet Edwards

Bewertet mit 5 Sternen

Nach den Ereignissen aus dem letzte Band ist Jarra beinahe so etwas wie ein Star. Das passt aber so gar nicht zu ihrer Natur und daher ist sie froh als endlich der Studiengang an der neuen Grabungsstätte in Eden (Afrika) weitergeht. Nicht alle sind begeistert dass sie weiterhin am Kurs teilnimmt, denn Vorurteile sind eben stark verankert bei manchen. Aber Jarra wäre nicht Jarra wenn sie sich nicht durchzubeißen wüsste. Und da ist ja auch noch Fian der stets an ihrer Seite steht. Doch leider bleibt es nicht so ruhig wie es das sein könnte. Das Alien-First-Programm des Militärs wurde aktiviert und scheinbar ist aus irgendeinem Grund Jarras Hilfe gefragt. Warum sollte gerade ein „Affe“ bei einem Alien-Kontakt nützlich sein? Jarra ist wieder mitten im Chaos gelandet und sieht sich ganz anderen Problemen gegenüber die sie ihre Behinderung beinahe vergessen lassen…

Dieser zweite Band der Trilogie konnte mich ebenso begeistern wie der erste, beinahe sogar noch ein bisschen mehr, denn er hat noch ein wenig mehr Action und Spannung zu bieten als der 1. Teil.
Da ist natürlich die Sache mit dem Alien-First-Programm und Jarras Rolle dabei. Ich mochte es sehr wie sie an dieser Aufgabe gewachsen ist, gemerkt hat wie viel sie wirklich kann, was sie selbst wert ist und das ihre Herkunft manchmal einfach keine Rolle spielt oder spielen darf. Das die Menschen ihr Vertrauen und ihr zuhören, auch wenn sie ein „Affe“ und damit behindert ist. In diesem Band merkt man langsam wie sie sich selbst endlich anfängt zu akzeptieren und auch einsieht dass andere sie ihrer selbst willen lieben können. Ich bin nach wie vor fasziniert wie gelungen hier das Thema Behinderung und Ausgrenzung in einem SciFi-Thema verpackt wird. Dadurch regt mich die Reihe immer wieder zum Nachdenken an.
Aber auch die Themen Ausgrabungen, Portale und Menschheitsgeschichte faszinieren mich nach wie vor. Vor allem die Stadt Eden hat es mir angetan. Ein wenig traurig war ich das die Ausgrabungen dieses Mal fast zu kurz gekommen sind, das ist einfach ein total interessanter Aspekt der Geschichten. Dafür war das Alien Thema absolut spannend und cool umgesetzt, auch weil Jarra zunächst ja so gar nicht in die ihr vorgegebene Rolle zu passen scheint. Aber manchmal wächst man eben mit seinen Aufgaben.
Die Beziehung zu Fian war auch einfach wunderbar emotional und schön dargestellt, ohne den jugendbuchtypischen Kitsch. Einfach nur ein Paar das durch Höhen und Tiefen geht und sich den Stolpersteinen des Alltags stellen muss – auch wenn der natürlich ein wenig anders ist :=)
Ansonsten können wir und über neue und unerwartete Details zu Jarras Familie freuen.
Für mich war der Band einfach wieder ein tolles Gesamtpaket und ich kann nach wie vor nicht verstehen wieso der dritte Band der Reihe nicht übersetzt wurde, auch wenn es erst jetzt wieder so weit ist das SciFi-Romane im Kommen sind. Ich werde den letzten Band nun im Original lesen und hoffe das ich nach wie vor alles gut nachvollziehen kann, ich bin gespannt wie es weitergeht.

Dieser Band legt gegenüber dem bereits überragenden ersten Band noch eine Schippe drauf. Neben Ausgrabungen und Problemen mit ihren Mitschülern, muss sich Jarra nun auch noch mit Aliens herumschlagen. Dabei überwindet sie jedoch endlich ihren Hass auf sich selbst und ihr Schicksal und beweist Anführerpotential. Nach wie vor eine gelungene Reihe in der die Themen SciFi, Behinderung, Ausgrenzung und der Glaube an sich selbst perfekt mit einander verwoben sind. Neben Spannung und interessanten fiktiven geschichtlichen Punkten bietet die Reihe auch Inhalt zum Nachdenken. Daumen hoch!
 

Schaut vorbei: http://cat-buecher-welt.blogspot.de/2017/03/rezi-die-begegnung-earth-gir...