Rezension

Dieser Thriller konnte mich nicht übezeugen

Tokio Kill - Barry Lancet

Tokio Kill
von Barry Lancet

Der Klappentext klang vielversprechend und ich mag es, wenn ich über ein spannendes Buch noch so nebenbei meinen Horizont erweitern kann.  Leider hat mich dieser sogenannte Thriller sehr enttäuscht.

Aus der Ich-Perspektive lässt uns Jim Brodie, Mitinhaber einer Ermittleragentur in Tokio und Kunsthändler (natürlich Experte für asiatische Kunstwerke), der noch dazu einige asiatische Kampfkünste beherrscht, an einem seiner Fälle teilhaben. Über Verbindungen zur Polizei, zu einem Ganoven aus der Unterwelt von Tokio und über weitere Kontakte, versucht er den Mörder von Miuras Sohn zu finden und gerät dabei selbst in Gefahr.

Leider ist diese Geschichte weder fesselnd, noch spannend erzählt. Der Ermittler Jim Brodie ist so eine Art Superman, der allen Gefahren trotzt, immer die richtigen Leute kennt und unzerstörbar zu sein scheint. Der Charakter bleibt trotzdem farb- und leblos. Auch allen weiteren Charaktere in dieser Geschichte fehlt die nötige Tiefe.
Der einzig spannende und gut erzählte Teil der Story waren die Erlebnisse von Wu.

Mir hat der sachlich, nüchterne Erzählstil von Barry Lancet und wie er seine Kenntnisse über Japan, asiatische Kunstwerke, Geschichte und Kampfkünste ständig anbringt, nicht gefallen. Trotz einiger Kampfszenen fehlt die nötige Spannung und das Tempo in der Geschichte.

Einem Thrillerfan würde ich das Buch nicht empfehlen, wer sich jedoch für Japan, seine Kultur und Vergangenheit interessiert, dem könnte das Buch gefallen.