Rezension

Dieses Plädoyer rüttelt wach und regt zum Nachdenken an

Ich koche, also bin ich - Rudolf Obauer

Ich koche, also bin ich
von Rudolf Obauer

Bewertet mit 5 Sternen

„Ich koche also bin ich“ ist kein Kochbuch wie man vielleicht anhand des Titels erahnen könnte. Es ist ein Plädoyer, ein aufrütteln und ein Apell an den gesunden Menschenverstand.

Die meisten von uns leben heute in einer Welt, in welcher alles nur noch schnell gehen muss. Wir leben in einer Konsumgesellschaft und lassen uns leider immer wieder von den großen Konzernen manipulieren. Es wird gekauft was nur geht, vor allem wenn man der Meinung ist, wieder mal ein Schnäppchen zu machen. Egal, ob man es braucht oder nicht. Essen wird oftmals schon fertig gekauft, eingepackt in viel Plastik und Alu. Der Wert eines Lebensmittels wird nicht mehr erkannt. Was nicht schmeckt oder gar abgelaufen ist, wird munter entsorgt.

Rudi Obauer führt uns vor Augen, in welche Fallen wir immer wieder tappen. Wir oftmals nicht mehr wissen, wie frische Zutaten schmecken, unsere Sinne zum Erkennen eines verdorbenen Lebensmittels wieder einsetzen sollten. Er nimmt uns an die Hand, um eigene Verhaltensweisen zu erkennen und diese zu verändern. Ganz praktisch mit einer Checkliste am Ende jedes Kapitels.

Und schließlich will er dem Leser wieder die Freude am Kochen näher bringen. Das Einkaufen von frischen Zutaten auf dem Markt, mit wenig Zutaten geschmackvolle und frische Gerichte zu kochen, das Einfache wieder lieben zu lernen. Denn das ist Luxus, das ist Freiheit. Wenn man unabhängig wird von den Konzernen und Marken und wieder von Grund auf so viel wie möglich selber macht.

Fazit

Ich war sehr überrascht über den Inhalt des Buches. Eher hatte ich ein Kochbuch erwartet, doch statt dessen geht es hier um grundsätzliche Dinge. Es hat mich wachgerüttelt, obwohl ich schon vieles so handhabe wie Rudi Obauer es verfasst hat. Für mich ein sehr gelungenes Werk welches zum Nachdenken und Nachmachen anregt.