Rezension

Drei Freunde?

Bretonisches Vermächtnis -

Bretonisches Vermächtnis
von Jean-Luc Bannalec

Bewertet mit 4 Sternen

unterhaltsamer Krimi mit Urlaubsflair

Mai in Concarneau: das Kommissariat wird renoviert, was so chaotisch ist, dass sich Kommissar Dupins Mitarbeiter Urlaub gönnen. Er selbst nutzt die Zeit, um Einkäufe für das Abendessen mit Claires Eltern zu tätigen und das schöne Wetter zu genießen. Doch dann gibt es einen Toten, einen angesehenen Arzt, der aus einer der einflussreichsten Familien der Gegend stammt. Was wissen seine beiden Freunde? Welche Rolle spielt der Bürgermeister, dem sehr viel an der Durchführung des Été en Fête liegt?

Mit „Bretonisches Vermächtnis“ legt Jean-Luc Bannalec den achten Fall vor, den Kommissar Dupin lösen muss. Die Kenntnis der Vorgängerbände ist zum Verständnis nicht notwenig, da jeder Band in sich abgeschlossen ist. Das Privatleben Dupins spielt in jedem der Bände eine gewisse Rolle, die Zusammenhänge erschließen sich jedoch recht schnell.

Die Charaktere dieser in der Bretagne spielenden Krimi-Reihe müsse nicht mehr beschrieben werden, sie sind hinlänglich bekannt. Die beiden neuen Kolleginnen passen sich sehr schnell an Dupins unkonventionelle Ermittlungsmethoden an und ergänzen das Team. Natürlich geht es nicht ohne Nolwenn, die aus dem Urlaub zurückgeholt wird. Mit ihren Verbindungen nehmen die Ermittlungen an Fahrt auf. Selbstverständlich wird der Fall nachvollziehbar gelöst, die Idee, eine kleine Anleihe an einem der großen Krimi-Autoren zu nehmen, gefällt mir sehr gut.

Was wäre ein Dupin-Krimi, wenn nicht die wunderschöne wilde Landschaft der Bretagne und das gute Essen eine wichtige Rolle spielen würden. Dupin versteht, zu genießen und Bannalec, dem Leser Lust auf eine Reise zu den Schauplätzen zu machen. Das Cover tut dazu ein übriges.

Fazit: ein unterhaltsamer Krimi mit Urlaubsflair