Drei Schicksale
Bewertet mit 3 Sternen
Mit gut anderthalb Tagen Abstand zur letzten gelesenen Seite muss ich doch sagen, dass Capus' Roman eine positive Grundstimmung in mir hinterlassen hat. Meine Verwirrungen kamen nur daher, dass ich ab und zu unkonzentriert beim Lesen war. Das Buch steckt voller geschichtlicher Informationen - eine gute Gelegenheit, es im Geschichtsunterricht den Schülern vorzustellen. Wer Blut geleckt hat, wird es lesen. Gezwungene Sezierungen von Klassikern bis ins kleinste Detail dagegen halte ich für wenig sinnvoll. Alex Capus schafft es, das Interesse an den drei Hauptfiguren zu wecken, sodass man gar nicht anders kann, als selbst weiter zu forschen.
Ein bisschen traurig bin ich darüber, dass sich die drei nicht wieder über den Weg gelaufen sind. Aber Romane, in denen es umgekehrt ist - die Personen kennen sich nicht, verstricken sich aber nach und nach in eine gemeinsame Geschichte - existieren bereits in großer Menge. Vielleicht sollte man sich auf etwas neues einlassen.
Der Roman wird nun durch die Familie gereicht. Ich bin gespannt, wie auch ältere Generationen die Geschichten empfinden und beurteilen. Auf jeden Fall werde ich dieses Buch in ein paar Jahren selbst noch einmal lesen, da bin ich mir ganz sicher.