Rezension

Dritter Band der Chroniken von Amber

Im Zeichen des Einhorns
von Roger Zelazny

Bewertet mit 3 Sternen

Jeder muss im Leben Blut lassen. Leider war schon wieder ich an der Reihe, und es fühlte sich an, als wäre es gar nicht so wenig. (...die Weisheiten des Corin von Amber...)

Inhalt:

Lord Corvin ist seinem Ziel nahe: er hat nach dem Tode seines Bruder Eric in der sagenumwobenen Stadt Amber das Sagen! Es fehlt lediglich die offizielle Krönung. Allerdings glaubt Corwin sich besser erstmal um die Bedrohungen, die vor den Stadttoren lauern, anzunehmen. Und noch wichtiger erscheint es ihm, die Rätsel seiner eigenen Vergangenheit zu klären. Da wird sein Bruder Caine ermordet aufgefunden! Um dieses Verbrechen zu klären, lädt er alle Geschwister nach Amber ein. Dadurch will er endlich Klarheit seiner Vorgeschichte schaffen und plant außerdem mit den angereisten Verwandten die Befreiung seines Bruders Brand, der in einer mysteriösen Gefangenschaft feststeckt. Damit könnte er sich selber aus jeglichen Verdacht-Hypothesen bringen. Doch bald müssen Corwin und Anhang verstehen, dass es einen Verräter innerhalb der Familie gibt, wird Brand doch direkt nach der Befreiung niedergestochen. Und die tödliche Messerklinge wartet schon auf das nächste Opfer: Corwin von Amber!

Meinung:

Auch in dem dritten Roman der Serie ‚Die Chroniken von Amber‘ macht es der Autor Roger Zelazny dem Leser nicht leicht. Er packt wieder dermaßen viel neues Material in das eigentlich recht dünne Buch, dass der Leser eine sehr große Konzentrationsfähigkeit sowie eine sehr rege Fantasie aufweisen muss! Und dies in einem ziemlich erschreckend großem Maße. Ich muss gestehen, dass ich mich beim Lesen dieses dritten Romans um Corvin und seine Geschwister irgendwann in der Welt von Zelazny ziemlich verloren fühlte. Die Handlungen und Gedanken der Hauptcharaktere so sprunghaft, dass man kaum hinterher kommt. Dazu beschreibt Zelazny dieses streckenweise ziemlich umständlich; besonders wenn es darum geht, zwischen den Schatten umher zu wandern. Der rote Faden der eigentlichen Geschichte ist dabei schlicht gehalten und zugegeben weiterhin interessant - auf der Höhe des Geschehens zu bleiben hingegen schwer. Problematisch ist es in dem Falle um 'Die Chroniken von Amber', dass es überladen wirkt und alles was mal gegeben ist, gegebenenfalls später doch anders dargestellt wird. Ist alles legitim und eigentlich einem Roman förderlich, doch irgendwie zieht es so, wie Zelazny es aufgezogen hat, bei mir nicht. So ist meiner Meinung nach 'Im Zeichen des Einhorns' der schwächste Band der Serie, obwohl tatsächlich Corwin alle seine Geschwister um sich hat, was wegen den Anfeindungen schon interessant wird. Trotzdem werde ich am Ball bleiben; die zwei letzten Bände liegen bereit. Vielleicht kann mich schon der nächste Roman der Reihe positiv überraschen...

Fazit:

Ein verwirrendes Buch gefüllt mit umständlichen Beschreibungen, was nicht mit den Vorgängern mithalten kann!

5,7 Sterne