Rezension

Düstere Spannung in einer schweren Zeit

Die Schatten von Cambridge -

Die Schatten von Cambridge
von Jim Kelly

Bewertet mit 4 Sternen

Inspector Brooke, noch an den Folgen seines Kriegseinsatzes leidend, wird nachts Zeuge eines grausigen Geschehens. Ein Sack treibt im gefrierenden Fluss vorbei, er hört die Schreie eines Kindes, kann es aber nicht retten. Als es endlich geborgen wird, stellt sich nicht nur die Frage nach der Herkunft des Jungen, zeitgleich explodiert auch noch eine Bombe und Brooke und sein Team haben alle Hände voll zu tun.

Eingebettet in das beginnende Kriegsgeschehen 1940 hat Jim Kelly einen sehr besonderen Krimi geschrieben. Er ist düster, nebulös, ja fast belastend. Brooke ist traumatisiert und leidet unter Folgen, die auch seinen Tagesablauf aus der Bahn werfen. Und doch behält er den Überblick über mehrere undurchsichtige Fälle, zwischen denen er einen Zusammenhang vermutet. Die Lösung dieser Fälle lässt allerdings auf sich warten und die Geschichte endete für mich völlig anders, als erwartet. Jim Kelly schreibt detailreich, was bei mir oft Ungeduld ausgelöst hat. Ich hätte mir etwas mehr Tempo gewünscht, aber insgesamt war die Story spannend und besonders das überraschende und versöhnliche Ende hat mir gut gefallen.