Durch 100 Pforten musst du gehen...
Bewertet mit 3 Sternen
Zunächst einmal finde ich das Buch unheimlich toll gestaltet. Das Cover ist so schön gezeichnet und macht richtig Lust darauf, das Buch in die Hand zu nehmen und in die Welt der 100 Pforten einzutauchen. Zudem findet sich auf der ersten Seite eine Karte, die die 100 Schränke, um die es in dem Buch geht, mit Namen und noch einigen Bemerkungen darstellt. Das wird vor allem im späteren Verlauf des Buches interessant, denn so kann man immer nachvollziehen, welche Tore Henry und Henrietta öffnen. Das finde ich wirklich sehr gelungen.
Der Einstieg in das Buch gelingt schnell. Es ist locker und leicht geschrieben, es ist ja auch ein Jugendbuch. Dazu ist es an manchen Stellen recht witzig. Doch es kommt auch schnell Spannung auf, denn bereits am ersten Abend hört Henry in seinem Schlafzimmer Klopfgeräusche und Kratzen und sieht einen alten Mann durchs Haus schleichen. Ich als Leser konnte hier gut mit Henry mitfühlen und habe mich selbst ein wenig gegruselt.
Leider wird die Geschichte danach relativ einfallslos und banal. Handlungen wiederholen sich, die Ereignisse werden voraussehbar und lieblos abgehandelt. Die Geschichte wird zu schnell erzählt, weshalb viele Sachen unaufgeklärt bleiben und manchen Charakteren zu wenig Zeit gewidmet wird. Dass kann vielleicht auch daran liegen, dass weitere Fortsetzungen zu dem ersten Band erscheinen. Trotzdem hätte ich mir für den ersten Band, der ja gerade einen Einstieg in die Reihe darstellt, mehr Zeit für die Charaktere gewünscht. Natürlich muss nicht jedes Rätsel sofort geklärt werden, aber nachvollziehen sollte man die Handlung der Personen schon können.
Daher nur drei Sterne.