Rezension

Durch die Flügel der Dunkelheit beflügelt

Flügel der Dunkelheit - Angela Planert

Flügel der Dunkelheit
von Angela Planert

Bewertet mit 5 Sternen

Cover / Artwork / Aufbau des Romans

Das Cover des Romans ist wirklich sehr schön gestaltet und hatte mich in Kombination mit dem Titel auf Anhieb. Die nachtblaue Hintergrundfarbe, die von weißer Schrift und Fledermäusen im oberen Bildabschnitt und im unteren die Frau, die in einem völlig verranzten Labor liegt. Das hat neugierig gemacht.

Das Buch selbst umfasst circa 340 Seiten und in Kapiteln unterteilt. Die Schreibe der Autorin Angela Planert ist sehr flüssig, so dass man das Buch sehr gut lesen kann.

 

Inhalt

Das Buch beginnt, in dem die Protagonistin Liana, eine junge Ärztin an der Berliner Charité, in die Handlung eingeführt wird. Eines Tages wird sie darum gebeten, auf das Baby Veit aufzupassen, was sie auch tut. In den zweiten Handlungsstrang führt Traian ein, ein Vampir mit einer dunklen und schrecklichen Vergangenheit. Obwohl beide augenscheinlich erst einmal nichts verbindet, werden beide Leben miteinander verwoben.

 

Fazit

Bei meiner Wiedergabe des Inhalts habe ich mich bewusst zurück gehalten, da ich einfach nicht spoilern wollte. Doch was ich an dieser Stelle sagen kann ist, dass anders als es jetzt erscheint, den Leser keine Kopie der üblichen Vampir-Lovestories erwartet. Mal abgesehen davon, dass ich manche Textpassagen einfach auch gut formuliert fand und sich das Buch schon allein dadurch abhebt von anderen Büchern, bei denen auch Vampire zu den Protagonisten gehören, hat es auch einfach Spaß gemacht, das Buch zu lesen. Ich habe mir mal eine Passage gemerkt, die mir einfach gut gefallen hat: „Wieder einmal öffnete er seine mentale Kiste, warf die Fragen von heute hinein und schloss den Deckel.“ (S. 217)

Auch wenn dieser Satz von mir aus dem Zusammenhang herausgerissen wird, steht er stellvertretend für viele andere Passagen im Buch, die unabhängig von der Thematik einfach schön zu lesen sind.

Neben der wirklich flüssigen, guten Schreibe verdient es an dieser Stelle aber auch, die gelungene Charakterzeichnung zu loben, die das Buch zu einem wirklichen Schmöker gemacht haben. Ich glaube, wenn man nicht so viel um die Ohren hat, lässt sich das Buch einfach sehr gut wegatmen. Alles in allem hat mir, die ich definitiv kein großer Fan von Vampirgeschichten bin, das Buch wirklich gut gefallen und empfehle es jedem, der den Twist zwischen Wissenschaft und Mystizismus interessant findet und einfach mal über den Tellerrand gucken möchte – es wird euch bestimmt gefallen.