Rezension

Durchdachte Handlung mit ausgeprägter Liebe zum Detail

Die Katze und die Leiche in der Scheune -

Die Katze und die Leiche in der Scheune
von Kate High

Eine schöne, gut durchdachte Kriminalgeschichte, eingebettet in eine idyllische Umgebung.

Clarice lebt getrennt von ihrem Mann Rick auf einem großen Hof. Sie ist Künstlerin und Tierschützerin mit Herz und Seele. Als der Kater Walter, einer ihrer vermittelten Schützlinge, von seinem Zuhause abhaut, macht sie sich auf die Suche nach ihm und findet ihn schlussendlich in einer verlassenen Scheune. Beim Einfangen, stürzt sie und landet direkt auf einer Leiche und so nimmt das Schicksal in Castlewick seinen Lauf...

Bei diesem Kriminalroman handelt es sich um einen sogenannten Cosy-Krimi und es ist mein erstes Buch aus diesem Genre (soweit es mir bewusst ist). Deshalb habe ich keine direkte Vergleichsmöglichkeiten. 

Das Cover des Buches macht schon mal was her. Die Haptik des Einbands ist schön griffig mit seiner geriffelten Struktur und auch die Optik passt wirklich gut zum gesamten Buch. Der stilisierte Frauenkopf über dem Titel, findet sich über jedem Kapitel wieder. Das Coverbild ist mit Liebe zum Detail ausgearbeitet und passend zum Roman trifft auch hier die Idylle aufs blutige Grauen. Dieser erste Eindruck macht viel Lust aufs Lesen. 

Vollgepackt mit einer ausgeprägten Liebe zum Detail wird immer wieder ein gewisses Gemütlichkeitsgefühl geweckt, welches dann im nächsten Moment durch schaurige Gruseleinlagen und menschliche Abgründe unterbrochen wird. Das ist eine ganz gelungene Mischung, die mir gut gefallen hat.

Was es mir allerdings schwer gemacht hat in einen guten Lesefluss zu kommen, waren eine Flut an Charakteren was erst im letzten Viertel nachließ und eine für meinen Geschmack zu große und detaillierte Fülle an nebensächlichen Themen. Dadurch war es für mich, als ich schon kurz vor dem Schlafen gehen war oder als ich mich etwas angeschlagen gefühlt hatte, ziemlich schwer mich auf den Inhalt zu konzentrieren. So war ich sehr oft damit beschäftigt Absätze mehrfach zu lesen um alles zu erfassen. 

Die Handlung an sich ist trotzdem sehr schön und gut durchdacht und es bleibt bis zum Schluss spannend. Ich mag auch sehr die gelungen dargestellten Gegensätze zwischen der angenehmen Idylle und dem schaurigen Gräuel. 

Fazit:
Eine schöne, gut durchdachte Kriminalgeschichte, eingebettet in eine idyllische Umgebung. 
Durch eine Fülle an diversen Charakteren und Informationen braucht man eine gute Konzentration. 
Ich gebe dreieinhalb Sterne, weil für mich das Lesevergnügen doch recht oft gemindert war durch den fehlenden Lesefluss. Dies machte es mir auch schwer mich voll und ganz in die Geschichte und Charaktere einzufühlen.