Rezension

Eher ein Liebesmärchen mit Krimianteil als ein wirklich realistisches Liebesdrama

Snow Angel - Izabelle Jardin

Snow Angel
von Izabelle Jardin

Bewertet mit 2 Sternen

INHALT:

Die Abiturientin Nina muss nach ihrem Lernmarathon einfach mal wieder abschalten und bricht spontan zum Langlaufen zu ihrer Lieblingsstrecke in die freie Natur auf. Prompt vergisst sie dabei die Zeit und fährt nicht nur gegen die untergehende Sonne, sondern auch noch gegen einen aufziehenden Schneesturm an. An einer besonders engen Stelle verliert sie die Kontrolle, kommt vom Weg ab und stürzt in eine Schlucht.

Auch Simon hat sich mit seinem Hund Ben eine Auszeit in seiner Blockhütte genommen. Als sie bei einem kurzen Rundgang auf die bereits halb eingeschneite Nina treffen ist Simon mehr als erstaunt. Erschrocken hingegen ist er, als sich aus der anfänglichen Schwärmerei in der eingeschneiten Skihütte bald mehr zwischen ihm und Nina entwickelt als ihm lieb ist. Denn trotz der Chemie die zwischen den beiden herrscht ist Nina keine Frau für eine Nacht und Simons Vergangenheit birgt ein Geheimnis, dass er lieber für sich behalten würde…

 

EIGENE MEINUNG:

Um nicht zu viel über den Inhalt des Romans zu verraten will ich es bei der kurzen Einleitung belassen und den Roman als Liebesroman mit kleinem Krimianteil beschreiben. Mich persönlich konnten dabei leider weder die Charaktere noch die Handlung voll überzeugen. Selbst für einen Liebesroman geht mir in dieser Geschichte alles etwas zu schnell: Sie verlieben sich zu schnell, sie kommen sich zu schnell näher, sie wollen zu schnell ihr Leben miteinander verbringen, jeder sieht zu schnell seine Fehler ein, Probleme werden meist zu schnell gelöst und so weiter. Die Ansätze der Geschichte gefallen mir gut, aber auch die Handlungsweisen und einige Charakterzüge der Protagonisten waren nicht ganz meins: Nina ist mir persönlich zu jung für Simon und wirkt dadurch und durch ihr Verhalten oft unterlegen und naiv. An Simon hat mich an einigen Stellen seine dominante und teilweise arrogant wirkende Art gestört. Dass er sie seinen „Schneeengel“ nennt hat mich nach der kurzen Zeit etwas irritiert, regelrecht gestört hat mich die Verwendung von vielen neudeutschen Begriffen die für mich nicht zum Buch gepasst haben („Damn“ etc.) und auch einfach nicht mein Geschmack sind. Genauso ging es mir mit den Dialogen zwischen den Beiden und an einigen Stellen war mir alles einfach zu zuckersüß.

Der spannende Teil der Geschichte kam mir dafür, dass er doch auch für die Liebesgeschichte eine Rolle gespielt hat, zu kurz, auch wenn das Ende doch die ein oder andere Überraschung bereithält. Die dabei neu auftauchenden Nebencharaktere haben mir zu Beginn sehr gut gefallen und haben frischen Wind in das ganze gebracht, blieben mir aber auf lange Sicht zu blass und spielten nicht wirklich eine Rolle: Da wäre meiner Meinung nach viel mehr drin gewesen! Auch der erotische Teil war für mich nicht wirklich ausgeprägt um extra darauf hinweisen zu müssen. Das Buch ist flüssig zu lesen, für meinen Geschmack ging aber alles zu schnell und teilweise fühlte ich mich eher gehetzt, als ruhig und eingeschneit.

Das Cover hingegen gefällt mir von der Gestaltung her ausgesprochen gut! Es wirkt zauberhaft und verträumt, verliebt und magisch. Leider kann ich es wenig mit der Geschichte und auch nicht mit Nina in Verbindung bringen. Vielleicht auch deshalb weil nur ein Teil der Geschichte auf der eingeschneiten Berghütte spielt.

 

FAZIT:

Für mich eine etwas überstürzte und schon sehr süße Liebesgeschichte mit kleinem Krimianteil, bei der mich leider weder die Geschichte noch die Protagonisten wirklich überzeugen konnten.