Rezension

Eher enttäuschend

Ein Wort, um dich zu retten
von Guillaume Musso

Bewertet mit 2.5 Sternen

Der gefeierte Autor Nathan Fawles kehrte vor zwanzig Jahren von einem auf den anderen Tag der Schriftstellerei den Rücken. Seither lebt er zurück gezogen auf der Île Beaumont. Niemand weiß, warum er zu schreiben aufhörte. Nachdem ein grausamer Mord auf der Insel geschieht, wird diese abgeriegelt. Zu dieser Zeit entwickelt sich zwischen der Journalistin Mathilde Monney eine Unterhaltung, in der nach und nach die Wahrheit über seine Vergangenheit aufgedeckt wird.

Die Geschichte beginnt recht zäh. Nach etwa 50 Seiten nimmt sie zwar etwas an Fahrt auf, auf den Moment, an dem es so richtig losgeht, wartete ich aber leider vergeblich. Der Autor schaffte es nicht, Spannung aufzubauen und diese aufrecht zu erhalten. Es fehlte ein durchgängiger Spannungsbogen. Auch die Figuren Nathan Fawles und Mathilde Monney konnte er mir nicht nahe bringen. Ich konnte zu keinem der Charaktere eine Beziehung aufbauen. Sie blieben mir recht fremd. Ich sympathisierte mit keinem der beiden. Einzig Raphael, der eine wichtige Nebenfigur darstellt, war mir einigermaßen sympathisch. Die Geschichte war alles in allem nicht immer stimmig und stellenweise nicht immer ganz rund. Vieles wirkte zu konstruiert und zufällig. So auch das Ende, das mich ziemlich enttäuscht hat. Zum Schluss wurde die Handlung immer liebloser erzählt. Der seltsame Epilog machte die Geschichte dann komplett kaputt, denn er war, meiner Meinung nach, komplett unpassend.

„Ein Wort, um dich zu retten“ war mein zweites Buch von Guillaume Musso. Das erste, „Das Mädchen aus Brooklyn“ hat mir sehr gut gefallen, so dass ich mich darauf freute, das neue Buch des Autors zu lesen. Leider konnte diese Buch überhaupt nicht mit dem anderen mithalten. Der Erzählstil des Autors konnte mich dieses Mal nicht überzeugen, die Handlung war eher zäh und nicht immer rund  und es fehlte eindeutig an Spannung. Ich hatte nie das Gefühl unbedingt weiter lesen zu wollen. „Ein Wort, um dich zu retten“ war zwar kein kompletter Reinfall, aber überzeugen konnte es mich leider auch nicht.