Rezension

Ein amüsanter gesellschaftlicher Adelsroman

Die wilde Rose -

Die wilde Rose
von Wilhelm Teschen

Weil Lord Edward keinen Bock hat auf die Verwaltung der Rawlings-Ländereien, macht er sich auf die Suche nach dem Erben des Titels. Schließlich wird er fündig: ein zehnjähriger Junge ist der Titelerbe. Soweit, sogut - sollte man meinen. Hmm, der junge Erbe Jeremy ist ein aufgewecktes, ungestümes Kind, der sich den gesellschaftlichten Konventionen nicht ganz beugen will. Na so was, er will ja gar nicht nach Rawlings? Welch Unerhörtheit! Aber; seine Aussage, dass er bei seiner Tante Pegeen bleiben möchte, schlägt das Fass doch dem Boden aus! Eine altjüngferliche Tante, ohne Ahnung von Adelsgesellschaft, ganz alt und gebrechlich? Weit gefehlt, Pegeen ist ein hübsches, junges Mädchen, das sich liebevoll um ihren Neffen Jeremy kümmert und eine höchst liberale Einstellung hat. Dies passt natürlich Lord Edwar ganz und gar nicht. Aber was bleibt ihm anderes übrig? Nachdem Edward sich selbst ein Bild von der  häuslichen Situation des Rawlings-Erben verschafft hat, gelingt es ihm, Pegeen und Jeremy nach Rawlings Manor zu bringen. Ende gut, alles gut? Oh, nein, wäre da nicht die Mätresse von Edward, Lady Arabella und deren Freunde nicht gewesen. Intrigenhaft, zügellos und äußerst darauf bedacht, es sich auf Edwards Kosten gut gehen zu lassen, gestaltet sich das Zusammenleben aller etwas schwierig. Aber es wäre kein Roman, wenn es sich letztendlich alles in Wohlgefallen auflöst. Ein sehr kurzweilig geschriebener Roman.