Rezension

Ein bewegender historischer Roman

Mehr als tausend Worte - Lilli Beck

Mehr als tausend Worte
von Lilli Beck

 Berlin im Jahre 1938
Das Leben wird für Aliza und ihre Familie immer unerträglicher. Nachdem ihr Großvater von der Gestapo abgeholt wird, leben sie noch mehr in Angst vor den Nationalsozialisten.
Trotz der immer gefährlich werdenden Lage weigert sich ihr Vater, jüdischer Arzt, das Land zu verlassen. Doch Aliza soll mit dem Kindertransport nach England flüchten, damit sie wenigstens in Sicherheit ist. Völlig verzweifelt muss sie ihre große Liebe Fabian zurück lassen. Sie versprechen sich nach dem Krieg zu heiraten.
Lilli Beck konnte mich mit ihrem historischen Roman "Mehr als tausend Worte" gleich von den ersten Seiten fesseln. Das Buch hat mich sehr bewegt und durch die bildhafte Schilderung fühlte ich mich in die Zeit versetzt. Die grausamen Handlungen der Nazis haben mich wieder zutiefst entsetzt und wütend gemacht.
Mit überzeugenden authentischen Charakteren erzählt die Autorin über die große Liebe zwischen Aliza und Fabian.
Aliza, die Hauptprotagonistin, ist sehr sympathisch und hilfsbereit. Bei dem Kindertransport nach England kümmert sie sich liebevoll um ein kleines Mädchen. Ständig quält sie die Ungewissheit, wie es ihrer Familie in Berlin geht. Die Liebesbriefe von Fabian geben ihr die nötige Kraft durchzuhalten, die den wunderbaren Satz "Ich liebe Dich mehr als tausend Worte sagen können" beinhalten.
Fabian ist ein liebenswerter junger Mann, der Aliza über alles liebt und auch unter der Trennung leidet.
Lilli Beck hat es geschafft, mich mit ihrem Werk zu überzeugen. Ich habe mit Aliza und ihrer Familie mitgelitten und die Liebesgeschichte zwischen Fabian und Aliza hat mich sehr berührt.
Ein emotionaler historischer Roman, den ich wärmstens empfehlen kann.