Rezension

Ein bisschen wie nach Hause kommen

Für immer Hollyhill - Alexandra Pilz

Für immer Hollyhill
von Alexandra Pilz

Bewertet mit 5 Sternen

Seit zwei Wochen ist Emily zurückgekehrt zu ihrer Großmutter nach München, aber sie kann nicht aufhören an Hollyhill und ganz besonders an Matt zu denken. Außerdem ist ihre beste Freundin Fee, seit dem Emily zu Hause ist, wie vom Erdboden verschwunden, noch nicht einmal an ihr Handy geht sie, dabei verläßt sie normalerweise ohne ihr Smartphone nicht einmal die Wohnung. Dann tauchen plötzlich Silly und Joe in München auf, bekleidet mit Kostümen aus den 20er Jahren und erzählen Emily, dass Fee wohl in Hollyhill ist. Aber etwas stimmt in Hollyhill nicht, denn seitdem Emily fort ist, hat sich irgendetwas verändert, Hollyhill scheint sich zu verändern und auch Matt hat Hollyhill ohne etwas zu sagen, verlassen. Kurzentschlossen packt Emily ihre Sachen und kehrt mit ihren Freunden zurück nach Hollyhill, um herauszufinden, was hier los ist und um Matt zu suchen.
Meine Meinung:
Da es schon eine Zeit her ist, dass ich den zweiten Teil der Hollyhill Reihe gelesen hatte, dachte ich, dass ich etwas Zeit benötigen würde, um wieder in das Buch zu finden, doch dem war nicht so und schon nach wenigen Seiten war ich wieder bei Emily und konnte mitverfolgen, was dieses Mal in Hollyhill los ist. Mir ist dieser kleine Ort mit seinen unterschiedlichen Einwohnern sehr ans Herz gewachsen und auch dieses mal fühlte ich mich rundum wohl bei der Geschichte.

Alexandra Pilz erzählt mit sehr viel Herzblut über den kleinen Ort, der in der Zeit reisen kann und man merkt, dass ihr ihre eigenen Charaktere sehr ans Herz gewachsen sind. Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen und so flogen die Seiten nur so an mir vorüber. Erzählt wird die Geschichte in der dritten Person, so dass man gut beobachten kann, was mit den einzelnen Personen geschieht. Auch die Geschichte ist spannend und ließ mich mitfiebern.

Die Charaktere sind jeder für sich etwas besonderes, Emily kämpft noch sehr mit sich selbst und ob sie, als sie Hollyhill verließ, die richtige Entscheidung getroffen habe. Dieser Selbstzweifel begleitet sie noch eine ganze Weile, aber ihre beste Freundin Fee, die wir erst jetzt im dritten Band richtig kennenlernen, schafft es, Emily zum Nachdenken zu bewegen. Fee mochte ich auch sehr gerne, denn sie ist eine sehr lebendige Person, die es schnell schafft Freundschaften zu schließen. Matt habe ich dieses Mal etwas vermisst, da er erst ab ca. der Hälfte des Buches präsent war, aber so konnte ich tatsächlich sehr gut nachempfinden, wie es Emily damit geht, dass Matt fort ist. Aber nicht nur die Hauptcharaktere sind gut durchdacht, denn jeder einzelne Nebencharakter ist mir ans Herz gewachsen, so lebendig erschienen sie mir. Jeder hat seine Eigenarten und genau das macht diese Personen zu etwas besonderem. Mir tat es schon sehr leid, dass ich sowohl Ort als auch Personen zum letzten Mal begleiten durfte, aber irgendwie hoffe ich ein wenig, dass es doch noch weitergeht, denn es gibt ja doch noch einige Fragen, die für mich offen geblieben sind. Ich hoffe einfach, dass Alexandra Pilz weiter über Hollyhill und seine Zeitreisen erzählt, evtl. mit anderen Charakteren in der Hauptrolle. Ideen hätte ich genug, wie es weitergehen könnte.
Mein Fazit:
Ein sehr gelungener Abschluss einer Trilogie, die mir durchweg gut gefallen hat. Ort, Charaktere und Handlungen haben mich gut unterhalten und sind mir auch ans Herz gewachsen. Tatsächlich hinterläßt mich dieses Buch mit einem weinenden und einem lachenden Auge, denn das Ende war natürlich ganz nach meinem Geschmack, aber Abschied nehmen fiel mir hier sehr schwer. Für Liebhaber der Reihe ist das Buch mit Sicherheit wieder durchweg gelungen, allerdings eignet es sich nicht, um es einzeln zu lesen. Also unbedingt mit Teil 1 beginnen. Von mir gibt es fünf Sterne und ein lest diese Reihe!