Rezension

Ein Buch, das mich nicht ganz überzeugen konnte

Paper Towns - John Green

Paper Towns
von John Green

Mit Absicht habe ich das Buch erstmal ein paar Tage sacken lassen, weil meine Rezension sonst vermutlich nicht so gut ausgefallen wäre. Paper Towns ist nicht mein erstes Buch von ihm. Ich habe auch schon The Fault in Our Stars und Looking for Alaska gelesen, welche mir beide gut gefallen haben.

Inhalt

Mit Margo Roth Spiegelmann hatte Quentin längst nichts mehr zutun außer sie aus der Ferne anzuhimmeln. Als sie dann eines Nachts in sein Zimmer klettert und ihn auffordert, den Fahrer für ihre kleine Rachetour zu spielen, folgt er ihr. Sie erleben eine Nacht voller Spaß und Abenteuer, doch am nächsten Morgen ist Margo verschwunden. Quentin macht sich auf die Suche nach ihr, denn es scheint, als hätte sie Hinweise für ihn hinterlegt. Er folgt den Brotkrumen und geht auf die Suche nach Margo und vor allem nach sich selbst.

Schreibstil

John Green zähle ich zu meinen Lieblingsautoren. Nicht, weil seine Bücher durch eine besonders aufregende Handlung bestechen, sondern vor allem, weil er einen tollen Schreibstil hat. Ich liebe das malerische, blumige daran. Besonders seine Art, Dinge so schön in Worte zu fassen ist eine Gabe, die nicht jeder Autor hat. Deswegen brauche ich für seine Bücher immer viele Klebezettel.

Meine Meinung

Mit Absicht habe ich das Buch erstmal ein paar Tage sacken lassen, weil meine Rezension sonst vermutlich nicht so gut ausgefallen wäre. Paper Towns ist nicht mein erstes Buch von ihm. Ich habe auch schon The Fault in Our Stars und Looking for Alaska gelesen, welche mir beide gut gefallen haben. Paper Towns hat mir allerdings das Gefühl gegeben, dass man die Charaktere einfach nur in ein anderes Setting gesetzt hat und ich war immer mal wieder drauf und dran, das Buch abzubrechen, weil ich einfach vom gleichen Ende ausgegangen bin.

Ich bin froh, dass ich Paper Towns beendet habe, denn trotz der Nähe zu Miles und Alaska sind die beiden Protagonisten Quentin und Margo irgendwie doch anders. Besonders Quentins Reise hat mir im Nachhinein wirklich gut gefallen, da sie auf so vielen Ebenen funktioniert. Er geht auf Entdeckungsreise, er macht einen Roadtrip, um Margo wiederzufinden, aber vor allem geht er auf die Suche nach sich selbst. Er macht sich auf eine Reise, an deren Ende er verändert und erwachsener hervorkommt.

Der dreigeteilte Plot war in Ordnung, besonders der erste und der letzte Teil haben mich überzeugt. Der Hauptteil, also die Suche nach den Hinweisen, kam mir elend lang vor, da einfach viel zu wenig passiert ist. Ich mochte die Idee mit den Hinweisen, auch die Hinweise haben mir gut gefallen, aber entweder hätten es mehr sein müssen oder das Buch hätte ruhig fünfzig Seiten weniger haben können und es wäre trotzdem noch alles drin gewesen.

Dementsprechend empfand ich das Buch leider nicht als besonders spannend, aber das ist ja auch nicht das herausragende Merkmal seiner Bücher. Ich glaube, wenn man noch kein anderes John-Green-Buch gelesen hat, ist Paper Towns ein tolles Buch, um zu starten. Besonders für jugendliche Leser ist es toll, da das Erwachsenwerden und die Verantwortung, die damit einhergeht, eine große Rolle spielen. Seine Bücher sind nachdenklich und langsam, aber deswegen trotzdem nicht schlecht.

Fazit

Paper Towns konnte mich nicht so sehr überzeugen, wie die anderen Bücher, die ich bereits von John Green gelesen habe. Vom Schreibstil gewöhnt gut, die Charaktere aber leider auch schon gewöhnt. Offen bleibt mir vor allem eine Frage: Warum benutzt ein so begabter Autor wie John Green seine Charaktere gleich in zwei Büchern? Wieso erfindet er die Welt nicht neu?