Rezension

Ein Buch so anders und volle Überraschungen

Das neue Buch Genesis - Bernard Beckett

Das neue Buch Genesis
von Bernard Beckett

Bewertet mit 4 Sternen

„Dies ist unsere Geschichte, wie man sie uns gelehrt hat. Das ist unsere Genesis.“

Inhalt:
Eine Idee,
so alt wie die Welt.
Eine Frage,
mächtiger als jede Waffe.
Eine Antwort,
die die Welt zum Einsturz bringt.
Ein meisterhaft gestrickter Roman über das Wesen des Menschseins mir einer verstörenden Auflösung.
(Quelle: Buchrücken)

Ein Land, abgeschottet vom Rest der Welt, am Ende des 21. Jahrhunderts:
Anax steht vor der Prüfungskommission der Akademie. Fünf Stunden hat sie Zeit, um zu beweisen, dass sie würdig ist, in diese mächtige Institution aufgenommen zu werden. Ihr Prüfungsthema kennt sie so gut wie ihre eigene Geschichte: Adam Forde ist der Held ihrer Kindheit, der Mann, dessen Rebellion die Geschichte ihres Landes für immer prägte. Doch Anax weiß längst nicht alles über die Rolle, die Adam gespielt hat. Sie muss einsehen, dass die Geschichte, wie sie sie kennt, eine Lüge ist. Und dass die Akademie nicht ist, was sie scheint.
(Quelle: Klappentext)

Meine Meinung:
Dieses Buch war für mich eine ziemliche Überraschung. Ich habe mehr einen Roman erwartet, statt dessen habe ich eine philosophische Überlegung im Gewand eines dystophischen "Interviews" bekommen. Dessen Ende mich ziemlich überrascht hat.  

Anax (Anaximander) ist eine junge Frau, die eigentlich aus der falschen Schicht kommt, um sich an der Akademie zu bewerben. Doch ihr Lehrer Perikles sieht mehr in ihr. Und so lässt sich Anax eine Prüfung über sich ergehen, die sie an den Rand dessen bringt, was sie für die Wahrheit hielt. Adam Forde ist ihr großer Held, der Held ihrer ganzen Gemeinschaft und doch muss sie erkennen, das nicht immer so ist, wie es scheint.

Inzwischen keine ich ja jede Menge verschiedener Erzählformen bei Romanen, doch dies hier war mein ersten "Interview-Roman". Ein wenig habe ich mich an meine eigenen mündlichen Prüfungen erinnert. Da sich die Story nur um Anax und ihre Sicht auf die Geschichte, sowie ihre Überlegungen zur Geschichte ihrer Kultur dreht, verbraucht das Buch keine überflüssigen Seiten mit Beschreibungen von Landschaften und Städten. Der Autor konzentriert sich ganz auf seine Hauptfigur und ihr Entwicklung. Sicher hat die Geschichte auch ihre Längen, wenn man sich fragt, was will der Prüfer oder auch der Autor hiermit oder damit bezwecken. Aber im Endresultat schafft es das Buch einfach mit seiner Andersheit und seinem Überraschenden Ende, mich für sich ein zu nehmen. 

Das Buch ist wirklich ganz anders und überraschend. Ich bin froh, das ich es gelesen habe.