Rezension

Ein dünnes Büchlein mit Tiefgang

Von Mäusen und Menschen - John Steinbeck

Von Mäusen und Menschen
von John Steinbeck

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt

George und Lennie ziehen als Erntehelfer von Farm zu Farm. Ihr Traum ist es eines Tage eine eigene Farm zu haben und dieser Traum ist zugleich auch eine Art Druckmittel für George, um den einfach gestrickten Lennie, in die richtige Bahn zu lenken.

Lennie fehlt es zwar an der nötigen Intelligenz und vieles versteht er nur schwerlich - man könnte sagen, er ist auf dem geistigen Stand eines Kindergartenkindes - doch dies gleicht sich durch seine Stärke aus.

Allerdings kann Lennie seine Kraft und Stärke kaum bis gar nicht einschätzen und in Stresssituationen blendet er alles um sich herum aus... Eine Kombination, die nicht immer gut ausgeht...

 

Meine Meinung

Per Zufall ist dieses Buch bei mir gelandet und ich bin froh, dass es so gekommen ist.

Der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig. Er ist recht einfach - eben so, wie die einfachen Erntehelfer früher gesprochen haben. Einige Buchstaben werden verschluckt und der Satzbau würde wohl Tochterkinds Deutschlehrerin erschaudern lassen.

Andererseits führt der Schreibstil des Autors zu einer gewissen Nähe zu den Protagonisten.

Der Großteil des Buches besteht aus Dialogen, was zumindest mir das Gefühl gab, dass ich mit Lennie, George und den anderen Erntehelfern zusammen am Tisch saß. Hinzu kommt, dass ein gewisser Beschützerinstinkt gegenüber Lennie geweckt wird. 

Schnell wird dem Leser auch klar, welche Gefahr die Mischung aus Lennies Einfältigkeit und seiner immensen Kraft birgt. Es gibt Situationen in der Geschichte, in denen einem der Atem stockt und man hofft, dass Lennie aus seiner Angststarre, in der er dennoch sehr viel Kraft ausübt, erwacht und von seinen Gegenüber ablässt.

 

Fazit

Ein Buch, das unterhält, aber auch Denkanstösse gibt. Freundschaft, Solidarität, Verantwortung - all diese Themen werden in diesem Buch aufgegriffen und führen zu einem ergreifenden Ende.