Rezension

Ein emotional sehr heftiger Band der Reihe, aber so schön!

Gilde der Jäger - Engelsseele - Nalini Singh

Gilde der Jäger - Engelsseele
von Nalini Singh

Bewertet mit 5 Sternen

Achtung: Band 7 einer Reihe!

 

 

Schon lange liebt der Vampir Janvier die Jägerin Ashwini. Er weiß, dass sie die Eine ist. Der Cajun-Vampir spielt schon lange ein Spiel mit Ash. Immer wieder sorgt er dafür, dass sie ihn jagen muss. Das ist seine Art, um sie zu werben. Doch Ash blockt ihn jedes Mal ab. Nicht, weil sie ihn nicht will, sondern weil das Gegenteil der Fall ist: sie will ihn mehr als alles andere. Aber sie darf diesem Wunsch nicht nachgeben. In ihrer Familie gibt es eine Krankheit und Ash weiß, dass sie sie auch bekommen wird. Die Wurzel dieser Krankheit liegt in ihrer übersinnlichen Gabe. Und sie will um jeden Preis vermeiden, dass Janvier um sie trauern muss. Da ist es doch besser, wenn sie ihn gar nicht erst so nah an sich heranlässt, oder?

Trotz dieser Gedanken bleibt Ash nichts anderes übrig als mit Janvier zusammen auf die Jagd nach einer neuen geheimnisvollen Droge und einem Mörder zu gehen.

 

 

Ash bricht mir immer wieder das Herz. Ich habe das Buch schon so oft gelesen und trotzdem packt es mich jedes Mal aufs Neue. Sie hat so schreckliches erleben müssen in so jungen Jahren und die Angst, die ihr Leben bestimmt, das ist einfach so traurig und tragisch. Ich weine jedes Mal um sie.

 

Janvier ist ein unglaublicher Mann. Er weiß was er will und obwohl er ein tödlicher Vampir von über 200 Jahren ist, kann er so nett und charmant sein. Er liebt Ash mit jeder Faser seines Seins. Er spürt, dass Ash tief verletzt worden ist und nichts möchte er mehr, als sie in seinen Armen in Sicherheit zu wissen, er möchte sie beschützen und heilen. Seine Liebe ist so rein und tief, dass mir immer wieder die Tränen gekommen sind.

 

Bei diesem Buch reiht sich ein Tränen-Moment an den anderen. Doch es gibt auch den anderen Handlungsstrang, der sehr interessant und spannend ist. Ash und Janvier suchen ein Monster und begeben sich dabei in große Gefahr.

 

Neben der Handlung mit Ash und Janvier folgt man auch wieder in einzelnen Szenen Rafael und Elena und Dmitri und Honor. Es gibt auch eine wirklich tolle Szene mit einem großen Teil der Sieben. Hier wird der Grundstein für den nachfolgenden Band gelegt, der übrigens mein absoluter Lieblingsband ist.

 

Von Anfang an war ich „drin“ in diesem Buch. Es ist spannend und aufgeregt aber auch unglaublich traurig. Nalini Singh lässt ihre weiblichen Protagonisten immer in ihrer Vergangenheit sehr leiden, da ist Ash keine Ausnahme.

In den anderen Bänden hat man nur wenig über Ash erfahren. Nur, dass sie eine Gabe und Visionen hat, durch die sie immer wieder anderen Jägern einen lebensrettenden Tipp geben konnte. Im vorherigen Band hat man erfahren, dass Ash bei dem Krieg in New York schwer verletzt worden ist und beinahe gestorben war. Genau hier beginnt auch dieser Band.

 

 

Fazit: Dieser Band steht den anderen der Reihe in nichts nach. Wenn überhaupt gehört er zu denen, die ich ein klitzekleines bisschen lieber mag, als manch anderen. Ash und Janvier, von denen man zuvor nur wenig erfahren hatte, bis auf ein paar witzige Anekdoten, brechen einem hier mehrmals das Herz. Vor allem Ashs Vergangenheit ist wirklich heftig. Sie tat mir so schrecklich leid. Ich finde es aber bewundernswert, wie sie ihr Trauma zurückstellt, um anderen zu helfen. (klingt kryptisch, ich weiß, aber ich will nicht spoilern, daher geht es nicht genauer)

Der Handlungsstrang mit der Droge bzw. dem Mörder ist sehr interessant und spannend. Man rätselt die ganze Zeit, was da wohl dahinterstecken mag. Und je mehr man erfährt, desto schlimmer. Man möchte zur Mistgabel greifen und die Verantwortlichen auseinandernehmen oder noch besser: Dmitri übergeben, damit sich der mal wieder so richtig austoben kann, denn niemand bestraft nachdrücklicher als Dmitri. Dieser Handlungsstrang macht einen wirklich fertig.

Dennoch lohnt es sich wirklich das Buch zu lesen bzw. zu hören. Es ist wirklich gut!