Rezension

Ein episches Werk über Politik, die Gesellschaft von Hexen und das Hinterfragen der ureigensten Grundwerte

Hexenherz. Goldener Tod -

Hexenherz. Goldener Tod
von Monika Loerchner

Lass dich entführen in eine Welt der Hexerei und des Widerstandes

Bei diesem Buch handelt es sich um Teil drei der Reihe Hexenherz von Monika Loerchner. Es kann sowohl als Teil der Reihe als auch einzeln gelesen werden. Und ich verspreche, es wird dich in eine Welt entführen, die dich irritieren und dann sogleich in ihren Bann ziehen wird.

Denn die Autorin schafft etwas, was nur wenigen Autor*Innen zu gelingen vermag: Sie beschreibt nicht nur eine etwas mittelalterlichere Version unserer Welt oder bleibt bei den typischen Herrschaften von Regenten, Fürsten und Königen, sondern geht noch viele Schritte weiter und stellt unser eigenes Weltbild auf den Kopf.

Diese Geschichte erzählt die Geschichte der mutigen, starken aber auch unglaublich sarkastischen Helena in einer Welt, in der Frauen herrschen. In der wie selbstverständlich von Frauschaft statt Herrschaft, von Rebelinnenanführer und von Männerhäusern die Rede ist. Diese Geschichte führt der geneigten Leser*In vor Augen, wie Verstümmelung, Unterjochung, physische und psychische Abhängigkeit mit einer Selbstverständlichkeit in einer Gesellschaft von Hexen gelebt wird, die sich selbst für fortschrittlich und weltgewandt hält.

Helena und ihre Freund*Innen kämpfen für eine bessere Welt, eine Welt der Gleichstellung und Gleichberechtigung, eine Welt, in der ein jede und jeder Magie ausüben kann und darf. Und gleichzeitig kämpfen sie für sich selbst, für ihre eigenen Ziele und Ideale und vielleicht sogar auch gegen sich selbst.

Das Buch ist unglaublich spannend. Es führt der geneigten Leserschaft Dinge vor Augen, die man und frau gerne nicht verdrängen würde, ohne aber anprangernd oder anklagend zu sein. Es erzählt einfach eine Geschichte. Eine sehr gute, spannende und geistreiche noch dazu.

Ich liebe es.