Rezension

Ein etwas holpriger Schreibstil und flache Charaktere

Perfect Score - Lisa C. Franklin

Perfect Score
von Lisa C. Franklin

Bewertet mit 2.5 Sternen

Worum geht’s?

Vor sechs Jahren wahren die ambitionierte Eiskunstläuferin Lainy und der Eishockeyspieler Ian ein Traumpaar – Hätte es da nicht Lainys großen Bruder und Ians cholerischen Vater gegeben. Das gemeinsame Training hat die beiden zwar näher zusammen gebracht, doch ihre Beziehung durfte definitiv nicht publik werden, denn viel Befürwortung hätten beide nicht erfahren. Als Ian am bis dato wichtigsten Tag in Lainys Karriere auf einmal wie vom Erdboden verschwunden ist, bricht für sie eine Welt zusammen. Sechs Jahre später hat sie ihren großen Traum begraben und glaubt, über den Verlust ihrer großen Liebe hinweg zu sein. Doch als ausgerechnet Ian in Oakwich auftaucht, drohen alte Wunden wieder aufzubrechen.

 

Meine Meinung

Eigentlich mag ich Geschichten, in denen Sport eine Rolle spielt sehr gerne. Bei Perfect Score konnte der Funke jedoch leider nicht auf mich überspringen, was mir den Lesespaß ein wenig verdorben hat.

Mein erstes Problem mit diesem Buch fing beim Namen der Protagonistin an, denn irgendwie bin ich über die Schreibweise ein wenig gestolpert. Das wäre weiter nicht tragisch gewesen, hätte sie selbst ein wenig mehr Farbe gehabt. Leider bin ich über die gesamte Geschichte hinweg nicht wirklich warm mit ihr geworden und konnte bei vielen ihrer Entscheidungen und Gefühlsregungen nicht so richtig mitfühlen.

Auch Ian blieb für mich relativ blass und kam mir insgesamt viel zu wankelmütig vor. Besonders in Bezug auf seinen Vater hat er seine Meinung teilweise so rapide und nicht logisch nachvollziehbar geändert, dass mich das schon fast sprachlos gemacht hat.

Der Schreibstil hat mir leider auch nicht so wirklich zugesagt, denn irgendwie kamen mir viele Formulierungen ein wenig seltsam und unrund vor. Hätte ich aus dem Buch vorlesen sollen, wäre ich sehr wahrscheinlich an so mancher Stelle hängen geblieben und hätte mich darüber aufgeregt, dass ich so nicht sprechen würde. Darüber hinaus wird auf manchen Gedankengängen unnötig lange herumgeritten, was die Handlung ein wenig überflüssig in die Länge zieht.

Anstrengend war für mich auch die viel zu aufgebauschte Geheimniskrämerei um das große Unglück, welches in direktem Zusammenhang mit Ians Verschwinden stand. Diese ewigen Andeutungen, die immer nur vage blieben, die mitten im Satz abgebrochenen Gespräche in denen es um genau diesen Tag ging – all das wurde für meinen Geschmack einfach viel zu lange aufrechterhalten und ging mir schlussendlich fast mehr auf die Nerven als bei mir Spannung aufzubauen.

Was ich dann allerdings wirklich schön gemacht fand, waren die Rückblenden zu der Zeit vor sechs Jahren, als Lainy und Ian gerade ein Paar wurden. Es gab zwar viel unnötiges Drama zwischen den beiden, aber immerhin konnte man die einzelnen Zusammenhänge so am Ende etwas besser verstehen.

 

Fazit

Leider konnte diese Geschichten meine Erwartungen nicht so wirklich erfüllen, was angesichts des Potenzials und der Thematik wirklich schade ist. Der Schreibstil und die Charaktere waren einfach nicht meins und deshalb konnte mich das Ganze nicht so sehr berühren, wie ich eigentlich gehofft hatte.

Dafür gibt es zweieinhalb Bücherstapel von mir.