Rezension

Ein fesselnder Politthriller – nichts für zarte Gemüter

Die Kampagne -

Die Kampagne
von Sam Bourne

Bewertet mit 4 Sternen

„Die Kampagne“ ist der dritte Band in der Maggie-Costello-Reihe von dem Journalisten und Autor Sam Bourne. Die Bücher sind eigenständig und lassen sich ohne Verständnisprobleme unabhängig voneinander lesen.

Natasha Winthrop wird in ihrem Haus überfallen, aber sie schafft es, sich zur Wehr zu setzen und tötet dabei in Notwehr ihren Angreifer. Sie ist Anwältin und wird als Kandidatin der nächsten Präsidentschaftswahl gesehen. Nachdem es zu Zweifeln an ihrer Darstellung kommt, befürchtet sie eine Verschwörung und bittet die Ermittlerin Maggie Costello um Hilfe. Als Maggie mit ihren Nachforschungen beginnt, stößt sie schon bald auf Ungereimtheiten in Natashas Leben.

Die Kapitel sind kurz und die Perspektiven wechseln immer wieder, wodurch schnell eine enorme Spannung aufgebaut wird. Neben dem Überfall auf Natasha werden zahlreiche weitere brisante Themen - wie dem Wahlkampf, der mit umstrittenen Praktiken betrieben wird und dem Einfluss der sozialen Medien auf unsere Gesellschaft – angesprochen.

Neben dem fiktiven Fall hat Sam Bourne einige erschreckende Fakten – z.B. wie niedrig die Aufklärungsquote bei Vergewaltigungen ist – eingebaut.

Zunächst ist die Handlung ein wenig undurchsichtig, aber gegen Ende laufen die verschiedenen Handlungsstränge zusammen. Es kommt zu einer zufriedenstellenden Aufklärung des Falls, aber einzelne Fragen bleiben auch offen und der Fantasie des Lesers überlassen.

Obwohl die Handlung fiktiv ist, kann man sich durchaus vorstellen, dass sich die dargestellten Szenarien so oder in ähnlicher Form abspielen. Aufgrund einiger sehr detailliert dargestellten brutalen Szenen, eignet sich das Buch weniger für zart besaitete Leser, bietet aber eine enorme Spannung für alle, die das gut vertragen.

Mich hat das Buch gefesselt und ich kann es Liebhabern von Politthrillern nur empfehlen.