Rezension

Ein Fluch aus dem Mittelalter wirkt bis heute nach

Kalter Zwilling - Catherine Shepherd

Kalter Zwilling
von Catherine Shepherd

Bewertet mit 2.5 Sternen

Kalter Zwilling ist ein neuer Thriller aus der Zons-Reihe. Wie üblich gibt es zwei Fälle, einer im Mittelalter (Zons 1496), einer in der Gegenwart in Köln, Zons und Umgebung. Die beiden Fälle sind über Parallelen in der Handlung und über Beziehungen zwischen den Protagonisten auf mystische Weise verbunden. Es wird abwechselnd erzählt, so dass bei jedem Wechsel kleine Cliffhanger entstehen, die für Spannung sorgen.

 

Diesmal geht es um einen Fluch, der Nachwirkungen bis in die Gegenwart hat. Ein Mädchen wird wegen eines Eierdiebstahls von einer Hexe verflucht. Zwillingskinder ihrer Nachfahrinnen sollen in bestimmten Generationen immer Gut und Böse abbilden. Der Fluch bewahrheitet sich für das Mädchen schneller als gedacht und tatsächlich wirkt er auch über die Jahrhunderte weiter.

 

Der kalte Zwilling dieses Mädchens, das bei der Geburt stirbt, entwickelt sich zum Psychopathen. Es beginnt klassisch mit Tierquälerei, Tiertötungen und steigert sich zunehmend bis zum Mord. Außerdem gibt es in der Vergangenheit noch eine Bande Münzfälscher, die auch vor Gräueltaten nicht zurückschrecken. So hat Bastian Mühlenberg von der Stadtwache alle Hände voll zu tun.

 

In der Gegenwart muss die Polizei sich mit grausamen Morden beschäftigen, die sie vor viele Rätsel stellt. Ein Psychopath spielt auf grausame Weise mit seinen Opfern, die zunächst keine Verbindung aufzuweisen scheinen. Die Freundin des ermittelnden Beamten schreibt zeitgleich eine Reportage über Gewalttäter und forscht dazu in einer Klinik vor Ort.

Dieser Zeitstrang wird mit persönlichen Problemen der Protagonisten angereichert. Nach und nach verbinden sich die Fälle und die Lösung rückt immer näher.

 

Leider konnte mich dieser Band der Reihe nicht so richtig fesseln. Nur aufgrund des guten Sprechers konnte man zunächst über diverse Ungereimtheiten in der Handlung und auch in der Polizeiarbeit hinwegsehen, rückblickend waren diese jedoch sehr ärgerlich. Schade, von der Autorin kenne ich bisher nur spannende und runde, gut recherchierte Geschichten.