Rezension

Ein Hauch Thriller, der Glanz der Zwanziger Jahre - einfach ein toller Roman!

Doch das Messer sieht man nicht -

Doch das Messer sieht man nicht
von I.L. Callis

Bewertet mit 5 Sternen

Bereits das Cover har mich beeindruckt und neugierig auf die Geschichte gemacht. Die Darstellung der Boxerin passt perfekt zur Geschichte und auch der Titel ist gut gewählt.

Die Handlung spielt im Jahr 1927, die junge Journalistin Anaïs Maar lebt in Berlin, sie hat eine dunkle Hautfarbe und hat ein sehr ungewöhnliches Hobby für damalige Frauen, sie ist Boxerin. Als sie über eine Reihe von Prostituiertenmorden berichten soll, wittert sie ihre Chance. Anaïs stammt aus einer gut situierten Familie, dennoch stößt sie mir ihrer Hautfarbe immer wieder an Grenzen. Kann sie "den Rapper von Berlin" stoppen?

Eine weitere wichtige Figur in dem Roman ist Josefine, sie ist eine junge Frau mit vielen Träumen, stammt jedoch aus einer ganz anderen Gesellschaftsschicht als Anaïs. 

Der Kriminalfall war spannend und fesselnd, die Autorin I.L. Callis hat es geschafft ein authentisches Bild von Berlin in den Goldenen Zwanziger zu schaffen. Treffend und mir viel Gefühl schafft sie es durch ihren Schreibstil Bilder im Kopf entstehen zu lassen. Gerade die Zeit des Umbruchs in Berlin wurde sehr gut beschrieben, die Vorzeichen des Epochenwandels waren richtig zu spüren. Anaïs hat mich begeistert, ihre taffe und herzerfrischende Art war einfach toll. 

Die Geschichte hat mich wirklich überzeugt, ich hoffe sehr auf eine Fortsetzung und empfehle das Buch auf jeden Fall weiter.