Rezension

Ein Horrorroman mit Sogwirkung

Ein Langer Dezember -

Ein Langer Dezember
von Richard Chizmar

Bewertet mit 5 Sternen

Mit dieser Reihe, welche unter den Titel "Cementery Dance Germany - Selcect" erscheint, haut der Buchheim Verlag meiner Meinung nach wieder ganz besondere Bücher heraus.
Ich habe in diesem Jahr bereits ein Buch von Richard Chizmar gelesen und daher viel die Wahl aufgrund dessen und aufgrund des Titels sehr schnell auf "Ein langer Dezember".
Ich habe es zwar nicht mehr im Dezember gelesen, aber gleich am morgen des neuen Jahres zur Hand genommen und die 160 Seiten förmlich verschlungen.
So kann das Jahr gern jedes Jahr starten...

Auch in diesem Buch bzw. der gesamten Reihe hat der italienische Illustratior Daniele Serra Hand angelegt.
Sowohl das Cover, als auch das Innenleben stammen aus deiner Hand und ich liebe seinen Stil und hoffe, dass er den Buchheim Verlag Büchern noch sehr lange treu bleiben wird.

Der Autor zeigt uns im Buch die typische amerikanische Vorstadt auf, man könnte es schon als Klischee bezeichnen, aber mir gefällt dieses Thema immer wieder sehr. 

Das Hauptaugenmerk liegt auf dem Ehepaar Robert und Katy Howard. Sie führen ein glückliches und zufriedenes Leben, bis zu diesem einschneidendem Dezembermorgen. 

Robert erwacht und sieht Blinklichter an der Decke des Schlafzimmers.
Sofort wandern seine Gedanken zu seinem Sohn, aber es geht um seinen besten Freund und Nachbarn James. 
Verschwunden.
Des Mordes bezichtigt.
Robert versteht die Welt nicht mehr.

Als beste Freunde und Nachbarn des Verdächtigen gerät das Ehepaar Howard sofort in einen Strudel aus Vorwürfen und Unterstellungen.
Es wird an jeder Ecke getuschelt.
Die Familie steht in sekundenschnelle am Rande ihrer Nachbarschaft.

Der Autor konzentriert sich im Verlauf der Geschichte darauf, dem Leser zum einen den Tatverdacht, welcher James vorgeworfen wird, näher zubringen. Zum anderen beschäftigt sich Chizmar damit, dem Leser aufzuzeigen, wie sehr Robert und Katy leiden, in diesen Fall hineingezogen werden und vor schwierigen Entscheidungen gestellt werden.

Der Schreibstil des Autors hat mich wieder, wie eine Sogwirkung in die Seiten hineingezogen und am Ende mit ordentlichem Schwung wieder aus dem Buch geworfen.
Das Ende war für mich an Spannung kaum zu übertreffen und das finale Szenario spielt sich immer noch vor meinem geistigen Auge ab.

Optisch ist dem Verlag wieder ein absoluter Augenschmaus gelungen.
Die Reihe könnt ihr sowohl im wunderschönen Schuber, als auch einzeln erwerben.
Ich habe mich für die einzelnen Ausgaben entschieden und zeige euch im unteren Bereich, welches Buch als nächstes bei mir einziehen wird.

 

Mein Fazit

160 Seiten, die mich durch und durch überzeugen.
Der Autor erschafft auf diesen wenigen Buchseiten eine Story, die unterhält, in Erinnerung bleibt und zu dem ein wichtiges Thema anspricht. 
Mit den Worten von Scott Smith ist meiner Meinung nach alles gesagt:
"Chizmar gelingt es hervorragend, die äußerliche glänzenden Schichten unserer Welt abzuschälen und die darunter liegende Fäulnis zu enthüllen."

Vor allem mit der überraschenden Wende am Ende des Buches, konnte der Autor mich begeistern. Absolute Leseempfehlung!