Rezension

Ein Jugendthriller ohne Blut?

Feentod - Juliane Breinl

Feentod
von Juliane Breinl

Für Sängerin Noraya wird ein Traum wahr: Unbeobachtet von ihrem strengen Vater feiert sie ihren ersten Auftritt vor großer Kulisse. Doch nach dem Konzert kommt es zu einem tragischen Unfall. Als Noraya am nächsten Tag einen anonymen Erpresserbrief erhält, ahnt sie noch nicht, dass ihr Traum zum Albtraum geworden ist.

Meine Meinung:
Über eine Leserunde bei Lovelybooks durfte ich das Buch aus dem Arena-Verlag lesen. Schon als es bei mir ankam, war ich hin und weg, da es nicht nur ein zauberhaftes fliederfarbenes Cover mit hübschen schwarzen Federn hatte, nein, es war ein Tatortabsperrband ringsherum – das fand ich eine echt originelle Idee.
Ebenso gerät man direkt in die Geschichte hinein.

Noraya Al Ibi ist deutsche, hat jedoch tunesische Wurzeln. Sie ist auf den ersten Blick ein gewöhnlicher Teenager, doch hinter der Fassade spielt sich so viel mehr ab.
Alina hingegen ist das Gegenteil von Noraya. Sie ist ihre beste Freundin und dennoch ist sie komplett anders. Sie hat eine offene Meinung zu Norayas tunesischem Vater und dessen Verhaltensweisen und steht eben auch dazu.
Weiter möchte ich machen mit Gustav, bzw. Staff. Der junge Mann wird für Noraya noch sehr wichtig werden.

Daneben gibt es dann Personen wie Kati, Hagen, Helia, Norayas Mama, Kommissar Blume, Faris und so weiter. Alle sind wichtig, jeder Einzelne auf seine Weise. Es sind zwar einige Namen, aber diese sind so geschickt eingeführt, dass man nicht den Überblick verliert.

Die Sprache ist typisch für Teenager. Wahrscheinlich sogar hier und da etwas vernünftig und mild gewählt, aber das stört ja eher weniger. Die Stimmung, gerade was die Musik und die Band betraf, bzw. deren Auftritte wurde immer sehr schön rübergebracht. Auch wenn ich musikalisch ein absoluter Noob bin, habe ich tatsächlich die Stimmung und Gefühle auch selbst fühlen können.

Fazit:
Die Konflikte und Dialoge kamen gut rüber. Auch die Tatsache, dass die Autorin ganz geschickt die Hinweise auf den Täter gestreut hat, war hier wirklich lobenswert. Das klingt so nach Aber? Nein, tut es nicht. Die Personen handelten, meiner Meinung nach, logisch und nachvollziehbar. Es gab von allem ein bisschen, aber von nichts zu viel. Wirkte nicht überladen oder so. Hier und da fragte ich mich, wie das gemeint sei, beispielsweise, als Kommissar Blume Norayas Personalien aufgenommen hatte und später nach ihrer Adresse verlangte. Ich nahm eigentlich immer an, dass die Adresse zu den Personalien gehört und somit sollte er sie direkt haben. Aber das waren, wie gesagt, nur so Kleinigkeiten am Rande, die nicht weiter ins Gewicht fielen.
Alles in allem kommt dieser Jugendthriller hervorragend ohne Blut und Brutalität aus, ohne dabei langatmig zu werden.