Rezension

Ein Krimi aus dem modernen Israel

Die letzte Sünde - Katharina Höftmann

Die letzte Sünde
von Katharina Höftmann

Bewertet mit 4 Sternen

Die deutsche Autorin und Journalistin Katharina Höftmann lebt in Tel Aviv und hat mit " Die letzte Sünde" ihren ersten Kriminalroman veröffentlicht.

Die Sekretärin einer Sprachenschule für Einwanderer in Tel Aviv findet auf dem angrenzenden Hof die Leiche einer Schülerin. Nachdem man zuerst einen Afrikaner, der ein Mitschüler war verdächtigt, findet die Polizei heraus, dass das Mädchen als Prostituierte gearbeitet hat.
Kommissar Assaf Rosenthal, ein früherer Armeeoffizier hat gerade von der Grenzpolizei zur Mordkommission gewechselt und bekommt seinen ersten Fall. Seine Ermittlungen führen ihn ins Drogen- und Zuhältermillieu von Tel Aviv.
Der Kommissar ist ein sympathischer Ermittler, der jedoch nicht fehlerfrei ist. Er ist ein Frauenheld, doch seine Menschenfreundlichkeit macht ihn besonders liebenswert. Beachtenswert sind aber auch seine anderen Mitarbeiter im Team, die ebenfalls sympathische Charaktere sind.
Der Krimi könnte wohl in jeder beliebigen Stadt der Welt spielen, aber der Umstand, dass der Schauplatz Tel Avivi ist, macht ihn zu etwas Besonderem. Die Beschreibungen der Stadt, der Menschen und der Religion sind sehr informativ und ich habe einiges über das Judentum und die Vielseitigkeit Tel Avivs dazugelernt.
Die Spannung kam dabei nicht zu kurz, auch wenn ich am Ende doch meine Vermutung bezüglich des Täters hatte.
Ich hoffe wir werden noch einiges von Kommissar Rosenthal hören, denn ich habe das Buch sehr genossen.