Rezension

Ein Meisterwerk

Der Schatten des Windes - Carlos Ruiz Zafón

Der Schatten des Windes
von Carlos Ruiz Zafón

Bewertet mit 5 Sternen

Als Kind bringt Daniels Vater ihn zum Friedhof der vergessenen Bücher. Ein Ort an dem Bücher sind, die keiner mehr lesen möchte. Daniel entscheidet sich für das Buch "Im Schatten des Windes" und ist so begeistert davon, dass er mehr über den Autor erfahren möchte. Doch plötzlich taucht ein Mann ohne Gesicht auf, der alle Bücher des Autors verbrennen möchte. Damit beginnt für Daniel eine Suche nach Geheimnissen, die ihn in alte Intrigen und Machenschaften hineinziehen.

Schon von der ersten Seite war ich hin und weg von dem Buch. Der Schreibstil ist so gefühlvoll, tiefgründig und berührend, dass es mich gleich in seinen Bann gezogen hat. Außerdem kommt dabei eine Atmosphäre auf, die perfekt ist um das Buch an verregneten Tagen zu lesen.

Der Autor schafft es die Charaktere lebendig wirken zu lassen und schon nach ein paar Kapiteln kam es mir vor, als ob sie jahrelange Freunde wären, die ich durch ihr Leben begleiten kann.
Und auch wenn es mir manchmal vorkam als ob zu viele Details erzählt werden, die mit der eigentlichen Geschichte nichts zu tun haben und zu viel ausschweifen, so habe ich dennoch die Geschichte genossen. Nach einer Weile kommt eine gewisse stille Spannung auf, die es einem unmöglich macht das Buch wegzulegen.
Dazu ist die Geschichte an sich so tiefgründig und verworren, dass es wirklich interessant ist zu erfahren wie alles zusammenpasst. Es ist wie eine Mischung auf Liebesgeschichte, Krimi, Horror und Drama.

Letztendlich bin ich richtig begeistert von dem Buch, was ich am Anfang gar nicht erwartet hätte. Der Autor hat ein unglaubliches Talent seine Geschichte mit Leben zu füllen und ihr etwas Tiefgründiges zu verleihen, was mich sogar noch nach dem Lesen begleitet. Ein Meisterwerk!