Rezension

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Ein Muss für alle Sarah J Maas Fans

A Court of Silver Flames -

A Court of Silver Flames
von Sarah J. Maas

Bewertet mit 5 Sternen

*** Leichte Spoiler ***

 

He said, “I am going to tell you that you will get through it. That you will face all of this, and you will get through it. That these tears are good, Nesta. These tears mean you care. I am going to tell you that it is not too late, not for any of it. And I can´t tell you when, or how, but it will get better. What you feel, this guilt and pain and self-loathing – you will get through it. But only if you are willing to fight. Only if you are willing to face it, and embrace it, and walk through it, to emerge on the other side of it. And maybe you will still feel that tinge of pain, but there is another side. A better side”.

 

Nach dem Krieg mit Hybern versucht Nestar Archeron ihren Schmerz und ihre Erinnerungen mit Alkohol und vielen männlichen Bettgästen zu verdrängen. Feyre und der Rest des Night Court wollen dies nach über einem Jahr nicht mehr hinnehmen. Sie setzte Nesta en Ultimatum. Sie soll von nun an jeden Morgen mit Cassian trainieren und an den Nachmittagen in der Bibliothek unter dem Haus des Windes arbeiten. Widerwillig nimmt Nesta ihre neuen Aufgaben an und findet dabei einen Weg, mit ihrer Vergangenheit abzuschließen und in eine neue Zukunft zu blicken, eine mit Freundschaft und Liebe.

Sarah J. Maas ist eine meiner Lieblingsautorinnen, weil sie es durch ihren Schreibstil und ihr World Building immer wieder schafft, dass ich komplett im Buch versinken kann. So auch im 5. Teil der ACOTAR-Reihe. Wieder in Velaris zu sein fühlte sich an wie nach Hause kommen. Aber diesmal lag der Fokus der Geschichte nicht auf Feyre und Rhys, sondern auf Nesta und Cassian. Ich mochte Cas schon immer sehr gerne, der harte General mit weichem Kern und habe mich sehr darüber gefreut, seine Sicht der Dinge zu lesen.

Für mich war jedoch die Charakterentwicklung von Nesta die größte, positive Überraschung. Ich muss gestehen, dass ich in den vorherigen Bänden nie so richtig warm mit ihr geworden bin. Das lag zum einen an ihrer trotzigen Art und zum anderen daran, dass ich immer das Gefühl hatte, sie würde sich nur um Elain und nicht um Feyre sorgen. Ich meine, wer lässt seine kleine Schwester bitte allein Jagen, während man sich zuhause sitz? Durch ihre POV und die Einblicke in ihre Gedanken konnte ich sie jedoch viel besser verstehen. Denn Nesta machte sich selbst die gleichen Vorwürfe und kämpfte sehr mit den vorschnellen Urteilen der anderen. So sehr, dass sie sich schließlich selbst als Monster sieht. Im Laufe des Buches kommt sie immer mehr mit sich selbst ins reine, auch durch die Freundschaft mit Emerie und Gwyn. Zu akzeptieren, dass es menschlich ist Fehler zu machen und dass man trotzdem ein Recht auf Glück hat, ist eine wichtige Lektion, sowohl für Nesta als auch für den Leser selbst. Auch ich habe festgestellt, dass ich meine Meinung über sie zu schnell gebildet habe und dass ich mich eigentlich ziemlich gut mit ihr assoziieren kann.

Ich finde auch die Liebesbeziehung zwischen Nesta und Cas sehr gut dargestellt. Beide fällt es schwer ihren wahren Gefühlen zu zeigen, aus Angst verletzt zu werden oder den andern zu verlieren. Deshalb beschränken sie sich anfangs auf eine Freundschaft mit gewissen Vorzügen, obwohl man als Leser ziemlich schnell merkt, dass es da mehr zwischen den beiden gibt. Ob es dabei in happy end für die beiden gibt, müsst ihr selbst lesen.

Auch die neuen Nebencharakter aus dem Buch sind mir schon jetzt ans Herz gewachsen, Emerie und Gwyn. Zwei starke Frauen, die sich nicht länger vor ihrer Vergangenheit verstecken möchten. Ich hoffe sehr, dass wir in den folgenden Teilen noch mehr über die beiden und ihre Geschichten erfahren werden.

 

Ich habe das Buch in wenigen Tagen verschlungen und kann es jedem Sarah J Maas Fan und Fantasy-Liebhaber wirklich wärmstens empfehlen. Für mich war es auf jeden Fall ein Jahreshighlight.