Rezension

Ein Muss für King-Fans

Frühling, Sommer, Herbst und Tod - Stephen King

Frühling, Sommer, Herbst und Tod
von Stephen King

Inhalt: 
Frühling: Red sitzt im Gefängnis, schuldig wegen Mordes an seiner Ehefrau verurteilt. Eines Tages wird auch Andy Dufresne verurteilt und wegen Mordes angeklagt, doch dieser besteht darauf, die Tat nicht begangen zu haben. In Red findet er einen Freund, der ihm aus dieser Misere hilft. 
Sommer: Todd ist ein Musterschüler und bringt nur gute Noten nach Hause, die seine Eltern mit stolzgeschwellter Brust entgegennehmen. Eines Tages spürt er einen alten Kriegsverbrecher aus dem zweiten Weltkrieg auf, den er zwingt ihm seine schlimmsten Geschichten zu erzählen... 

Meine Meinung: 
Habe die Bücher schon eine Weile auf meinem Sub liegen, also "Frühling & Sommer" und "Herbst & Winter", Stephen King hat hier zu jeder Jahreszeit eine Kurzgeschichte geschrieben. Von der ersten war ich schonmal überrascht, die ganze Zeit kam mir die Geschichte bekannt vor und ich hatte ständig den Film "Die Verurteilten" im Kopf. Mir war bis dahin gar nicht klar, dass der Film auf Stephen Kings Geschichte beruhte. Wieder was dazu gelernt. Der Film gefiel mir schon sehr gut und die Geschichte war auch dementsprechend gut, kann also beide vorbehaltslos weiterempfehlen. 
Red ist auch wie im Film ein symphatischer Charakter, wenn man das sagen kann, auch wenn jemand seine Frau ermordet. Unbewusst hilft er Andy nach über zwanzig Jahren aus dem Gefängnis auszubrechen. Mit einem Gesteinshammer gräbt er sich durch die Gefängniszelle und kriecht ein altes Abflussrohr ins Freie. 

Die zweite Geschichte "Der Musterschüler" gefiel mir auch gut, beschäftigte sich nur mit einem schwierigen Thema, welches man eben nicht so leicht schultern kann. Todd spürt einen alten Kriegsverbrecher auf und stellt diesen zur Rede. Er erpresst ihn damit, ihn nicht zu verraten, wenn er Todd haargenau erzählt was damals in den Konzentrationslagern passiert ist Eines Tages ist es soweit, dass Todd kaum noch schlafen kann und sich in eine andere Richtung entwickelt als von seinen Eltern erhofft... 

Sprachlich sind beide Geschichten sehr gut, stilistisch einwandtfrei, ich mag einfach Kings Art zu schreiben, detailreich und genau. Für jeden Fan, aber auch für Einsteiger nicht schlecht, weil er nicht direkt sein gesamtes Reportoire an Können auf den Markt schmeißt.