Rezension

Ein neues Abenteuer in Regensburg

Die Henkerstochter und der König der Bettler - Oliver Pötzsch

Die Henkerstochter und der König der Bettler
von Oliver Pötzsch

Bewertet mit 5 Sternen

Es hat mal wieder Riesenspaß gemacht, die Henkerstochter Magdalena und ihren kauzigen Vater, den Schongauer Henker Jakob Kuisl bei ihrem neuen Abenteuer zu begleiten. Dieses Mal verschlägt es die Beiden nach Regensburg, wo Kuisls Schwester mit ihrem Mann wohnt. Kuisl wurde durch einen Brief ans Krankenbett seiner schwer kranken Schwester gerufen, die er aber nur noch tot an der Seite ihres Ehemannes antrifft. Allerdings wurden beide ermordet und Kuisl landet als Verdächtiger erst im Kerker und dann selbst auf der Folterbank. Magdalena trifft kurze Zeit später mit ihrem Liebhaber Simon in Regensburg ein, weil sie bei ihrer Tante Zuflucht vor den Repressalien der Schongauer Dorfbewohner sucht. Statt sich vor ihrem Vater zu verstecken muss sie nun versuchen, seine Unschuld zu beweisen.
Oliver Pötzsch erzählt wie immer sehr spannend und atmosphärisch, man zittert und fiebert mit und wird Zeuge der teilweise doch sehr brutalen Umstände in der damaligen Zeit. Auch das Städtchen Regensburg wird sehr liebevoll und bildhaft beschrieben, so dass unweigerlich Bilder vor dem inneren Auge entstehen. Die Geschichte nimmt einen gefangen, man versinkt in das Buch und vergisst alles andere und dann ist es ' viel zu schnell vorbei.
Die ersten beiden Bücher habe ich auch gelesen und dieses war mit Abstand das Beste. Es war bis zum Schluss superspannend und auch hier gab es wieder ein Nachwort des Autors, das uns einlädt, den Ort des Geschehens selbst zu besuchen und auf Magdalena Spuren zu wandeln.