Rezension

Ein Pferdehof in Schweden

Ein Besuch im Sommer -

Ein Besuch im Sommer
von Åsa Hellberg

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt: Nikki genießt ihr zurückgezogenes Leben auf ihrem Pferdehof in Gyllentofta. Sie liebt ihr schönes Anwesen, den Wald, die Seen und Felder – und natürlich ihre Pferde. Ihre beste Freundin, die Priesterin Annie, lebt ganz in der Nähe. Nikki ist glücklich. Doch als ihr Vater stirbt, wird Nikkis Leben völlig durcheinandergewirbelt: Plötzlich steckt sie mitten in einem komplizierten Erbstreit um ein Haus auf Mallorca. Mit einem Haufen Verwandter, die sie noch nie gesehen hat – und die, einer nach dem anderen, auf ihrem geliebten Hof auftauchen. Dass Nikki sich auch noch Hals über Kopf verliebt, stürzt ihr ruhiges, geordnetes Leben völlig ins Chaos.

 

„Ein Besuch im Sommer“ ist der neue Sommerroman von Asa Hellberg. Ich habe bereits mehrere Romane der Autorin gelesen und habe mich auf ihr neustes Werk sehr gefreut. Auch in diesem begleitet der Leser abschnittsweise die verschiedenen Figuren des Romans. Diese Abwechslung hält dank kleinerer Cliffhanger die Spannung hoch und ermöglicht einen umfassenderen Einblick in die verschiedenen Gedanken und Motive der einzelnen Charaktere. Das empfinde ich stets als sehr unterhaltsam und hat mir auch in diesem Roman wieder sehr gut gefallen. Der Sprachstil war wie von der Autorin gewohnt vielfältig und gut zu lesen. 

 

Mit den Charakteren, insbesondere der Protagonistin Nikki, bin ich diesmal allerdings nicht so richtig warm geworden. Nikki ist ein richtiges „Pferdemädchen“, mit dem ich mich nicht identifizieren konnte. Zudem ist sie sehr forsch, dominant und fährt anderen auch mal gerne über den Mund. Das war mir nicht allzu sympathisch. Erst als sie sich in den Anwalt verguckt, der die Gegenseite der Erbstreitigkeiten vertritt, wird sie weicher und zugänglicher. Ab diesem Zeitpunkt hatte ich das Gefühl, endlich im Roman angekommen zu sein. Die romantischen Begegnungen der beiden, die verschiedenen Orte in Schweden und das Happy End haben mir gut gefallen. Insgesamt ist dies aber nicht der beste Roman der Autorin und hat mich diesmal leider nicht vollends überzeugen können.