Rezension

Ein Reihen Auftakt, der gefällt aber nichts für Weicheier ist!

Königsfalke - Chris Svartbeck

Königsfalke
von Chris Svartbeck

Bewertet mit 5 Sternen

Spannender Dark- bow. High Fantasy Auftakt

Der Schreibstil ist fesselnd, spannend, magisch aber auch dunkel und brutal. Die Handlung wird von mehreren Protagonisten erzählt, vorwiegend von Joko, Ioro und Tolioro.

Das Cover zeigt ein Kämpfer in Rüstung (Ioro) an seiner Seite ein weißes Pferd und der dunkle Schatten eines Falken vor einem beigen Hintergrund. In großer Schrift ist der Titel zu lesen, allerdings das Wort Spiegelmagie ist recht winzig. Es passt aber zur Handlung.

Der Klappentext macht neugierig auf eine Reihe, die mit Spiegelmagie begeistern will.

Fazit:

Der vorliegende Band Königsfalke ist der Auftaktband zur Spiegelmagie Reihe. Er führt uns in eine Welt der Fantasie ein Gesellschafts- und Machtsystem in einer östlich anmutenden Welt, wenigstens den Namen die vorkommen lassen uns das denken. Auch lassen Elemente wie ein Herrscher mit Harem diese Vermutung noch bestärken. Das Leben der anderen Bürger ist gering von Wert. Auch die Machtteilung von Königshaus, Zauberer und Priester bietet einiges an Potential zu Konflikten. Die Bewohner allgemein glauben an Orakel, Götter und Omen – ein sehr guter Nährboden.

In der Geschichte begegnen wir Jokon, als 7-jähriger von seiner Familie getrennt, schlägt er sich durch und landet in der Zauberschule. Sein Leben über die nächsten Jahre zeigt uns eine Wertesystem der anderen Art. Spiegel und Magie sind sein Leben, Liebe und Freundschaft sind schwierige Gesellen, zeigen kaum Beständigkeit. Aber die Handlung ist voller Magie und überaus spannend.

Dann wäre da noch Ioro, der erstgeborene Sohn von König Kanata, allerdings von einer Konkubine geboren. Laut Gesetz kann er nicht die Nachfolge antreten, aber er soll der oberste Feldherr werden. Er zeichnet sich durch Intelligenz und guter Stratege aus und dies schon in recht jungen Jahren. Auch wirkt er sympathisch und vereint viele gute Charaktereigenschaften in sich.

Tolioro, dagegen ist der ehelich geborene Sohn des Königs und damit sein Nachfolger. Er ist ein Jahr jünger als Ioro. Seine Charaktereigenschaften sind eher negativer Art: eifersüchtig, sadistisch, erinnert an einen Protagonisten aus Games of Thrones. Allerdings bei seiner Erziehung durch seine Mutter (bösartig und von Neid zerfressen) konnte wohl nicht mehr rauskommen.

Das Setting spielt in Karapak einem Königreich, leicht mittelalterlich mit östlichen Strukturen, gerade die Namen sind Zungenbrecher – aber mal was anderes. Auch die Zauberschule mit ihren Rängen und Spiegeln sind mal ganz anders als was man sonst so im Bereich Spiegelmagie geboten bekommt. Die Charaktere und die Handlung sind umfangreich. Schon in diesem Band gibt es viele überraschende Wendungen und Rätsel – also noch viel Potenzial für Folgebände.

Allerdings ist dieser Band und ich denke die ganze Reihe kein Jugendroman, sondern 18+ Literatur. Eher anspruchsvoll, aber mit vielen Szenen die zartbesaiteten Leser schocken könnte. Für Fans von Dark und High Fantasy mit Gewalt, Magie und heftigen Intrigen – einer ganz eigenen neuen Welt die noch viel zu erzählen hat. Von mir 5 Sterne für den Reihenauftaktband und ich bleibe gespannt, wie es mit Ioro und Tolioro weiter gehen wird.