Rezension

Ein sarkastischer Zugang zur komplexen Welt der Quanten

Quanten-Bullshit -

Quanten-Bullshit
von Chris Ferrie

Neben dem Titel des Buches war es vor allem die Leseprobe, die mich dazu gebracht hat, dieses Werk lesen zu wollen. Es klang so erfrischend anders...und das war es auch.

Chris Ferrie hat einen völlig anderen Zugang benutzt. Sei vorwiegender Grund, das Buch zu schreiben war nicht, Quantenphysik zu erklären, sondern vor allem klar zu machen, was es definitiv NICHT ist.

Dabei benutzt er eine Sprache, die mich an ein Gespräch erinnert, das zu fortgeschrittener Stunde stattfindet: manchmal etwas derb, häufig einfach nur witzig und definitiv sarkastisch versucht der Autor einem offensichtlichen Unwissenden auf dem Gebiet, seine Doktorarbeit zu erklären. Und stößt dabei auf Grenzen, wiederholt sich, ärgert sich und greift gelegentlich zu einem Stift, um grobe Skizzen auf die beiliegende Serviette zu kritzeln, um seine Worte zu untermalen.

Für mich ist die Quantenphysik nicht wirklich ein Neuland. So konnte ich seinen Erklärungen gemütlich zurückgelehnt genießen und mich daran zurückerinnern, dass ich das ja schon einmal gehört habe. Für Menschen, die mit dieser Materie nicht so bewandert sind, werden sich bei manchen lustig gemeinten Seitenhieben auf die Erkenntnisse der Naturwissenschaften so fühlen wie bei einem Witz, bei dem man die Pointe nicht versteht. Aber wenn du dich für die Quantenphysik interessiert, schadet es wirklich nicht, deine Nase in dieses Buch zu stecken. Denn im Gegensatz zu manch anderen Werken, basiert dieses Buch auf den nackten Tatsachen  und Erkenntnissen.(Stand: 2024)

Fazit

Es ist kein Fachbuch, wie man es erwarten würde. Aber es präsentiert sich auch nicht so. Quanten Bullshit versucht auf seine ganz eigene Art und Weise, Licht in ein Thema zu bringen, dass so komplex und schwer verständlich ist, dass es viel Raum für Fantasie und Science Fiction bietet. Und natürlich Kristalle. Kristalle sind auch wichtig. Nur ein kleiner Tipp: am besten genießt man das Buch in kleinen Häppchen. So kann das Gehirn zumindest versuchen, das Thema der Quanten zu verarbeiten und der beißende Sarkasmus des Autors bleibt somit stets erfrischend und unterhaltsam, anstatt anstrengend und vorhersehbar zu werden.