Rezension

Ein Schwächeln in der Reihe!

Nacht der Seelen - Jennifer Armintrout

Nacht der Seelen
von Jennifer Armintrout

Leider hat “Nacht der Seelen” das Niveau der vorherigen Bände nicht halten können. Die Handlung insgesamt empfand ich aber überwiegend als spannend und sehr lesenswert. Die Reihe im Großen und Ganzen fand zu einem guten Abschluss und endlich sind alle Probleme verschwunden. Manchmal fehlte mir dieses prickelnde Gefühl, dass ich bei den anderen “Blutsbanden” verspürt habe. Letztlich kann ich diesem Werk jedoch 4 Sterne geben und bin froh die Serie damit endlich abgeschlossen zu haben und möchte anmerken, dass man sich an ihr unbedingt einmal versuchen sollte! (Allerdings ist es dringendst empfohlen die Reihenfolge einzuhalten!)

Inhalt:

Endlich sind Carrie und Nathan wieder vereint. Max und Bella erwarten in Italien ihr erstes Kind und alles könnte perfekt sein, wenn nicht im Hintergrund Jacob Seymour alias der Souleater immer noch versuchen würde, sich durch ein Ritual in einen Gott verwandeln zu lassen. Um ihn aufzuhalten, müssen Carrie und Nathan all ihr Kräfte mobilisieren. Doch ausgerechnet dann taucht Nathans Ziehsohn Ziggy wieder auf und steht auf der falschen Seite. Dies nicht wahrhaben wollend lockt Ziggy seinen Vater in eine Falle, selbst nicht ahnend, welch schlimme Konsequenzen dies nach sich ziehen wird. Dann taucht noch ein totgeglaubter auf und das Chaos ist perfekt:
Es ist Carries ehemaliger Schöpfer, dann selbst Zögling und nun? Was stellt Cyrus jetzt da und für wen wird Carrie sich auf ewig entscheiden, wenn ihre Truppe den Kampf gegen den übermächtigen Souleater überhaupt überleben wird?

Meine Meinung:

“Blutsbande IV – Nacht der Seelen” ist der vierte Teil rund um Nathan, Carrie, Cyrus und noch einigen anderen Figuren. Ich finde es toll, dass die Autorin ihrer Linie treu bleibt und alle Charaktere ihr Wesen beibehalten und lediglich einige Weiterentwicklungen erleben.
Der Anschluss von Teil 3 zu Teil 4 ist ihr fabulös geglückt und ich habe mich sofort im bahnbrechenden Geschehen wiedergefunden.
Im Gegensatz zu den vorigen Bänden ist “Nacht der Seelen” ein wenig ruhiger und gemäßigter. Es ist aber auch ekliger, denn eine Foltermethode, die ich hier nicht erläutern möchte, hat mich extrem angewidert.
Leider verlor die Handlung stellenweise an Fahrt und die Auflösung des Romans ist zwar positiv und wie darauf hingearbeitet wurde auch schlüssig, doch ich hatte das Gefühl, dass Jennifer Armintrout auf den letzten Metern die Luft ausgegangen ist.
Ebenso sehr störte mich, dass man sich auf einen Tod in diesen Romanen nie verlassen konnte. Nach den ersten Auferstehungen war dies noch eine Überraschung, doch nach dem 10.x beginnt es zu nerven und ist überflüssig. Da hätte die Autorin mehr Kreativität zeigen können, denn ich lese keine Serie, damit ich in jedem Band die selben “Überraschungen” erlebe und alle Toten zurückkommen, um die große Party am Ende nicht zu verpassen.
Ansonsten war es aber richtig schön mal wieder von diesen exzentrischen und leicht verrückten Figuren zu lesen, die ihre eigene magische Geschichte zu erzählen haben. Vampire, die ein wenig anders und vielleicht sadistischer oder masochistischer veranlagt sind, garantieren ein tolles Abenteuer voller Überlebenskämpfe, der Wille der Liebe und anderen schaurigen Kuriositäten.
Nathans Ziehsohn fällt in dieser Handlung stärker ins Gewicht und mir hat gefallen, was sich zwischen ihm und einem so genannten Bill entwickelt hat. Das Element der Homosexualität hat Jennifer Armintrout vorher auch schon eingeflochten, doch dieses Mal bekommt es eine größere Bedeutung, ebenso wie die Hexerei und Wirkung von Magie.
Werwölfe wie Bella rücken ebenfalls stärker in den Fokus und die Auswirkungen von Max Verwandlung von einem Vampir zu einem Werwolf werden in diesem Teil transparenter und aufgelöst.
Somit hat Jennifer Armintrout nichts ausgelassen und ein unvergessliches Abenteuer geschaffen.

Mein Fazit:

Leider hat “Nacht der Seelen” das Niveau der vorherigen Bände nicht halten können. Die Handlung insgesamt empfand ich aber überwiegend als spannend und sehr lesenswert. Die Reihe im Großen und Ganzen fand zu einem guten Abschluss und endlich sind alle Probleme verschwunden.
Manchmal fehlte mir dieses prickelnde Gefühl, dass ich bei den anderen “Blutsbanden” verspürt habe.
Letztlich kann ich diesem Werk jedoch 4 Sterne geben und bin froh die Serie damit endlich abgeschlossen zu haben und möchte anmerken, dass man sich an ihr unbedingt einmal versuchen sollte! (Allerdings ist es dringendst empfohlen die Reihenfolge einzuhalten!)