Rezension

Diese Rezension enthält Spoiler. Klicken, um alle Spoiler auf dieser Seite lesbar zu schalten.

Ein seltsames buch zum Lesen

Ein seltsamer Ort zum Sterben - Derek B. Miller

Ein seltsamer Ort zum Sterben
von Derek B. Miller

Bewertet mit 4.5 Sternen

Eigentlich ist die Gechichte bzw. der rote Faden der Geschichte schnell erzählt. Alter Mann beobachtet einen Mord an einer Frau, rettet deren Sohn, flieht mit ihm und am Ende wird alles gut.
Die Geschichte lebt also nicht von Spannung oder miträtseln, es handelt sich (trotz eines Mordes und einer Flucht) definitiv NICHT um einen Krimmi oder Thriller.

Die Peronen des Buches sind Sheldon, er ist über 80, wandert aus nach Norwegen, weil seine Enkelin dort lebt und sie es für besser hält ihn bei sich zu haben. Sheldon schwelgt oft in Erinnerungen, er war Soldat (das sagt jedenfalls seine Erinnerung). Vielleicht war er aber auch im Krieg, hat dort aber nur in der Schreibstube gesessen (das sagt seine Frau). Sheldon wird von seinen Schuldgefühlen geplagt, er hat das Gefühl, vieles in seinem Leben falsch gemacht zu haben. Bis zum Ende wird nicht eindeutig klar (mir jedenfalls nicht), ob er wirklich dement ist, möglicherweise sieht er einfach nur die Geister der Vergangenheit und spricht auch mit ihnen.
Dann ist da Rhea, Sheldons Enkelin, über sie erfährt man nicht viel, außer das sie früh beide Eltern verloren hat und nun auch ihr Baby, und dass sie sich große Sorgen um Sheldon macht. Am Rande erfährt man durch Rhea auch ein wenig über Lars, ihren Mann.
Dann ist da Paul, der Sohn der ermordeten und des Mörders. Seine Geschichte wiederrum erfährt man nur über die seines Vaters. Paul selbst spricht im Buch kein eiinziges Wort.
Pauls Vater ist Kroate und hat im Krieg ein Kind mit einer Serbin gezeugt. Er ist kein Kind der Liebe, sondern der Gewalt. Er möchte nicht, dass dies bekannt wird, zudem will er dass Paul bei ihm aufwächst, tötet deshalb seine Mutter (weil diese sich weigert, das Kind auszuhändigen) und sucht nach Paul.
Zu guter Letzt gibt es noch die Polizisten, über sie erfährt man auch den ein oder anderen Punkt, der völlig belanglos für dich Geschichte ist.

Mir hat das Buch als ganzes gut gefallen. Es gab allerdings häufig Passagen, die ich sehr langatmig fand, vor allem die Erinnerungen an verschiedene Kriegsszenen, da ich so etwas überhaupt nicht mag und eigentlich alles mit Kriegsgeschehen meide. Auch ist mir bei einigen Informationen nicht klar, wa ich mit ihnen anfangen soll, das Buch ist sehr tiefgründig, so dass ich finde, die Geschichte um die Polizistin ist entweder zu lang oder zu kurz und fügt sich für mich nicht richtig in das Ganze ein. Im Gegensatz zu einigen langatmigen Pasagen in der Mitte de Buches, ist mir dann das Ende aber zu raant, hier hätte ich mir etwas mehr Zeit gewünscht.

Mein Fazit: Ich bin froh, das Buch gelesen zu haben, auch wenn ich dafür ungewöhnlich lange gebraucht habe.