Rezension

Ein spannend schauriger Blick ins "Buch der Toten"

Deathbook - Andreas Winkelmann

Deathbook
von Andreas Winkelmann

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext:

Auf den Gleisen liegt ein Mädchen. Das jämmerliche Kreischen von Metall auf Metall. Ein zerstörter Körper. Unmengen an Blut. Ein Selbstmord? Die 15-jährige Kathi war Andreas Winkelmanns Lieblingsnichte. Der Thrillerautor kann nicht glauben, dass sich das lebenslustige Mädchen das Leben genommen hat, und macht sich auf die Suche nach Hinweisen. Auf ihrem Computer findet er seltsame Videos. Videos, die zeigen, dass Kathi verfolgt wurde. Die Spur führt immer tiefer ins Netz hinein, zu immer grausameren Videos. Worauf hat sich Kathi da eingelassen? Und in wessen Hände ist sie dabei geraten? Als Andreas Hinweise auf eine Webseite namens Deathbook entdeckt, ahnt er, dass Kathi ein tödliches Spiel gespielt hat – und dass sie nicht die Einzige war. Denn wer einmal in die Fänge des Deathbook geraten ist, den lässt es nicht mehr los …

Meine Meinung:

Andreas Winkelmann hat mit diesem Thriller den Nerv der Zeit getroffen. Schließlich liest man fast täglich von Datenraub, Internetbetrügereien,  falschen Abmahnungen & Geldanforderungen, Spionage. Egal bei welchen Kommunikationssystemen, ob am PC, Smartphone, GPS, per QR-Code oder über eine App - man ist niemals absolut "sicher" im Internet unterwegs, solange man seine Daten nicht einigermaßen schützt.

Im Thriller selbst, geht es aber gleich ganz hart an die Grenze, denn der vermeintliche "Tod" sucht sich seine Opfer im Internet, taucht aber wenig später auch im realen Leben auf. Somit wird die digitale Welt mit der realen vermischt, was die Story an für sich nochmal schauriger und unheimlicher macht.  Denn denken nicht viele Ahnungslose, das man sich unter dem Deckmantel der digitalen Welt mit einem Nickname verstecken könnte?  Viele hauen auf irgendwelchen Plattformen ihre harten Sprüche raus, doch was wäre, wenn sie sich plötzlich real der Angelegenheit oder dem Gegenüber stellen müssten? Tja, da würde man schnell merken, wer plötzlich ganz still sein würde...

Und so ähnlich ist es auch bei "Deathbook". Interesse und Neugier wird gezeigt, Videos werden zig- Male angesehen und damit geprahlt, doch wenn das Böse plötzlich direkt vor deiner Tür steht und dich herausfordert, ist die Panik groß. Doch bei "Deathbook" gibt es kein Entkommen, denn das Böse weiß, wo immer du auch bist. Wo immer du dich aufhältst, ist das Böse auch schon da... und DU selbst, hast IHN quasi dazu eingeladen...

Besonders gut hat mir gefallen, das Andreas Winkelmann selbst, der Hauptprotagonist ist. Sein Bild vor Augen, konnte ich mich noch besser in die Story hinein versetzen. Eine neue, überraschende und interessante Idee.
Eine weitere Protagonistin wird Lesern von "Wassermanns Zorn" bekannt sein. Auch dieses Zusammenspiel fand ich sehr gut gelungen und ideal umgesetzt.

Fazit:

Ein sehr spannender Thriller, der viele Überraschungen auf Lager hatte und
uns vor allem daran erinnert, welche Gefahren im World Wide Web lauern könnten.
Für Andreas Winkelmann- Fans absolut ein Muss, für Neueinsteiger sicher eine große Bereicherung!

Absolute Leseempfehlung!