Rezension

Ein Spaß-Krimi erster Klasse!

Die Jutta saugt nicht mehr - Lotte Minck

Die Jutta saugt nicht mehr
von Lotte Minck

Bewertet mit 4.5 Sternen

Klappentext: „Als Freund Pascal kurzfristig auf Geschäftsreise muss, steht für Loretta fest: Ablenkung muss her. Leider laufen die Geschäfte in der frisch eröffneten Detektei von Loretta und Erwin bisher eher schleppend an. Ein Glück also, dass sich just an diesem Tag mit der biederen Frau Berger der erste vielversprechende Fall in die brandneuen Büroräume verirrt. Ihre Nachbarin, die Jutta, sei verschwunden, er vermeintlich sitzengelassene Ehemann mehr als verdächtig. Eine vermisste Hausfrau? Womöglich ermordet? Auf jeden Fall besser als untreue Ehemänner, entführte Hunde oder Schlüpfer-von-der-Wäscheleine-Klauer, denkt sich das Ermittler-Duo und schleust Loretta undercover als Putzhilfe beim Verdächtigen ein. Wie gut, dass Erwins 'Täubchen' Doris sie zur Tarnung noch schnell in Sachen professioneller Grund. Und Tiefenreinigung unterweist. Doch was haben ein verwaister Staubsauger, ein verstaubter Rockstar und eine neugierige Nachbarin mit Juttas Verschwinden zu tun? Die Revier-Ermittlerin muss ihr ganzes detektivisches Können und Wissen über Putzmittel einsetzen, um der Sache auf den Grund zu gehen.“

Mit „Die Jutta saugt nicht mehr“ ist der Autorin Lotte Minck über 27 Kapitel und einen Epilog auf insgesamt 296 Taschenbuch-Seiten ein gleichsam spannender wie herrlich amüsanter Krimi gelungen, der die Bezeichnung „Krimödie“ wahrlich verdient hat!

Ob man nun schon ein Riesen-Fan von Loretta ist oder sie in diesem Buch zum ersten Mal kennenlernt, man hat sie – genauso wie die vielen anderen, toll gezeichneten Charaktere – schnell lieb gewonnen und steckt ebenso schnell mitten im Krimi. Der Schreibstil der Autorin hat mir ausgesprochen gut gefallen und so fliegen die Seiten nur so dahin. Dies liegt allerdings auch nicht zuletzt daran, dass die Geschichte selbst total mitreißend und spannend geschrieben ist. Man hat hier viel Gelegenheit zum miträtseln und möchte unbedingt mehr über die Aufklärung des Falles erfahren. Dabei kommt aber keinesfalls der Unterhaltungsanteil der Geschichte zu kurz. Hier ist der Autorin meiner Meinung nach eine tolle Balance gelungen, denn trotz der Spannung der Krimi-Elemente ist die Geschichte insgesamt herrlich witzig und mit vielen lustigen Szenen erzählt, so dass die Lektüre bis zum Schluss einfach nur großen Spaß macht!

Bei „Die Jutta saugt nicht mehr“ handelt es sich übrigens um den mittlerweile schon sage und schreibe siebenten Fall von Loretta. Meiner Meinung nach ist ein Quereinstieg in die Reihe zwar problemlos möglich, wer Loretta allerdings von Anfang an kennenlernen will, sollte zunächst zum ersten Band mit dem ebenso amüsanten Titel „Radieschen von unten“ greifen.

Fazit: manchmal fast schon ein wenig zu viel des Guten, aber insgesamt mitreißend und absolut witzig geschrieben – tolle Unterhaltung!