Rezension

Ein Tag im Dezember

Ein Tag im Dezember - Josie Silver

Ein Tag im Dezember
von Josie Silver

Ganz besonders hat mir gefallen, dass das Buch so realistisch ist. Im wahren Leben findet DIE Frau auch nicht auf Anhieb DEN Mann, sondern muss auf dem Weg dahin den ein oder anderen Umweg gehen, Frösche küssen oder einfach das richtige Timing finden, um an ihr Glück zu gelangen. Das ist in diesem Roman wunderschön dargestellt.

Die Protagonisten Laurie und Jack treiben die Geschichte jeweils aus ihrem Blickwinkel voran und wirken dabei total authentisch und sympathisch. Der Schreibstil ist locker, flüssig und bildhaft, ohne sich in unnötigen Details zu verlieren. Meist kam ich mir vor, als würde ich guten Freunden zuhören, wie sie mir ihre Geschichte erzählen. Man begleitet die beiden durch ihr Leben und ist live dabei, wie sie sich im Laufe der Zeit entwickeln und wie sie dabei lieben und leiden. Zwischenzeitlich habe ich immer wieder gedacht "Jetzt mach schon was!" oder "Jetzt sag doch was!" aber es im wahren Leben geht es nicht zu wie in einem Chick-Lit Roman. Nicht jede Szene muss dabei die andere toppen oder von einer Superlative in die nächste springen. Die Dialoge sind realistisch und nicht jedes Wort strotzt krampfhaft vor Witz und Esprit. Damit will ich aber keinesfalls sagen, dass das Buch langweilig ist!
Ich habe wirklich gerne gelesen, wie Lauries und Jacks Leben nach dem verhängnisvollen Moment an der Bushaltestelle verlief und habe das Buch nach den letzten Zeilen mit einem guten Gefühl beendet.

"Ein Tag im Dezember" ist für mich ein absolutes Feel-Good-Buch und definitiv lesenswert, wenn man etwas fürs Herz sucht - nicht nur im Dezember ;-)