Rezension

Ein Thriller, der diese Genrebezeichnung wirklich verdient

Tote Augen - Karin Slaughter

Tote Augen
von Karin Slaughter

"Tote Augen" ist der erste Teil der Georgia-Reihe von Karin Slaughter, in der sowohl die Grant-County-Reihe um Sara Linton, als auch die Atlanta-Reihe um Will Trent aufgehen. Dennoch lässt sich das Buch auch gut ohne Kenntnis der beiden Reihen lesen.

Die Kurzbeschreibung suggeriert Sara als Hauptprotagonistin, in Wahrheit sind Will Trent und seine Partnerin Faith Mitchell aber deutlich mehr im Fokus und das ist durchaus gut so. Denn dem Leser werden eine Menge neuer Fakten und viele zusätzliche Feinheiten über Will und Faith offeriert und ich kann sagen, dass mir gerade Will nach diesem Buch noch deutlich mehr ans Herz gewachsen ist als bisher schon, da das Puzzle um seine Vergangenheit einige neue Teile bekommen hat.
Sara Linton bleibt auf weiten Strecken eher im Hintergrund, ist sie doch nach wie vor dabei, sich ein Leben ohne Jeffery aufzubauen, was ihr auch nach dreieinhalb Jahren noch nicht leicht fällt.

Die eigentliche Thriller-Handlung sucht ihresgleichen - spannend, interessant, mitreißend - ich könnte noch einige ähnliche Prädikate anführen - Fakt ist, das Buch hat mich wirklich mitgenommen, weil es viele Wendungen gibt, die mich unerwartet trafen, es aber auch Einblicke in ernste Themen gibt und der Lesefluss so gut ist, dass ich das Buch in Rekordzeit gelesen hatte, trotz der über 550 Seiten - im Anschluss daran habe ich auch direkt den Nachfolger "Letzte Worte" aufschlagen müssen - ein Thriller, der diese Genrebezeichnung wirklich verdient!