Rezension

Ein toller Auftakt

Wilde Wasser
von Dani Pettrey

Bewertet mit 5 Sternen

Bailey Craig, Hochschuldozentin für russische Geschichte kehrt nach vielen Jahren nach Yancey zurück, als sie vom Flugzeugabsturz ihrer Tante Agnes erfährt. Begleitet wird sie von einem mulmigen Gefühl und unangenehmen Erinnerungen an ihre Jugendzeit, die insbesondere mit ihrer Jugendliebe Cole McKenna zusammenhängen, den sie damals ziemlich verletzt hat. Während die beiden sich langsam wieder näher kommen, geschehen in Yancey merkwürdige Morde und bald stellt sich auch heraus, dass Agnes Tod kein Unfall war.
Dies ist der erste Band der sich um die Familie McKenna dreht und auf deutsch erscheint. Mich hat das Buch mit seiner tollen Mischung aus Krimi und Liebesgeschichte gleich auf den ersten Seiten für sich eingenommen. Der Autorin ist es gut gelungen, mich als Leserin schnell in die Handlung einzuführen und mit den wichtigsten Figuren vertraut zu machen.
Die Protagonistin Bailey wird gut charakterisiert und aus den Schilderungen ihrer Gefühle wird schnell deutlich, dass sie sich noch immer nicht mit ihrer Vergangenheit abgefunden hat. Hier thematisiert Dani Pettrey das Thema Vergebung und den Neubeginn mit Christus, aber zeigt auch treffend, dass wir uns manchmal selbst im Weg stehen und andere Menschen nur das alte Ich sehen wollen. Cole Mckenna, ebenfalls Christ wird als sehr liebevoller Mensch beschrieben, der erkennt wie sehr Bailey sich verändert hat. Gemeinsam mit seinen Geschwistern stellt er im Buch eine wunderbare Familie dar, die fest zusammenhalten und für Andere da sind.
Besonders spannend fand ich, dass Cole Tiefseetaucher ist und sich so ein Teil der Handlung auch unter Wasser abspielt. Die Ermittlungen um Agnes Tod und andere mysteriöse Morde geben der Geschichte noch ein zusätzliches Element und sorgen dafür, dass man das Buch fast an einem Stück durchlesen will, weil man unbedingt wissen will was nun dahinter steckt.
Die Autorin Dani Pettrey hat mich mit ihrem flüssigen und so sehr gut lesbaren Schreibstil begeistert und hat viele Themen aufgeriffen, die mich interessieren, wie z.B die russische Geschichte. Auch lässt sie den christlichen Glauben immer wieder einfließen, indem sie den Gebeten der Figuren Raum gibt und auch von der Gemeinde- und Jugenarbeit in Yancey berichtet.
Insgesamt ist ,,Wilde Wasser" ein wunderbarer Auftakt für eine neue Buchreihe, die ich sicherlich weiterverfolgen werde. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.