Rezension

Ein ungewöhnliches Ermittlerteam

Die Tote von Dresden - Julius Kron

Die Tote von Dresden
von Julius Kron

Bewertet mit 4 Sternen

Slakow und Haberking sind ein sehr ungewöhnliches Ermittlerteam. Sie sind aus ihren ursprünglichen Teams ausgeschlossen worden. Haberking hat ein Verhör verbockt, so dass der Täter freigesprochen wurde. Er stand kurz vor seiner Entlassung, wurde allerdings in die Cold Cases versetzt. Ebenso die Kommissarin Slakow ist aus ihrem Team, wegen Gewalt bei einer Festnahme, in die Cold Cases versetzt worden. Beide haben unterschiedliche Motivation in ihrem Job, Haberking möchte seine Ruhe haben, um für seine Familie da zu sein und Slakow, will unbedingt wieder zurück in ihren Job. So treten die Beiden an, um den Selbstmord einer Richterin zu untersuchen, die entführt und als Prostituierte missbraucht wurde. Ein eigentlich auswegloses Unterfangen, doch die beiden knien sich in den Fall und machen bald interessante Entdeckungen.

Die Tote von Dresden von Julius Kron weist ein eine interessante Story auf. Eine Richterin, die als Prostituierte missbraucht wurde und anschließend Selbstmord begangen hat. In unterschiedlichen Zeitabschnitten und Rückblicken wird der Fall beleuchtet. Die Beteiligten dieses Falles werden in diesen Rückblenden beschrieben und ihre Beteiligung an der Tat beleuchtet. Ebenso die Geschichte der Richterin wird hier in das Geschehen eingebaut. Ungewöhnlich ist auch das Ermittlerteam, zwei Außenseiter der Polizei sollen hier ein unmögliches Vorhaben realisieren und einen sehr kalten Fall aufklären. Manchmal kommt mir der Verdacht als wolle man unter gar keinen Umständen das die Beiden Erfolg haben. Doch hier hat der Autor es geschafft, die Charaktere zu entwickeln und sie zu einem erfolgreichen Team werden zu lassen. Diese Entwicklung ist sicherlich sehr originell und ungewöhnlich. Die Spannung in diesem Roman wird, in meinen Augen, nach und nach entwickelt und im Großen und Ganzen ist dieses Buch sehr unterhaltsam.

Ich finde diesen Roman sehr unterhaltsam, auch wenn er in einigen Bereichen nicht ganz schlüssig erscheint. Gerade am Ende ist noch Luft nach oben und der Schluss sehr abrupt und sehr offen. Nichts desto trotz ist das Thema sehr interessant und wenn man über die Unzulänglichkeiten hinwegsehen kann auch unterhaltsam!